Im Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Hainfeld wurde der Einsatz von Virtual-Reality-Brillen erprobt. Nach einer erfolgreichen Testphase und einer fachlichen Einschulung des Teams zeigte sich rasch, wie wirkungsvoll die virtuellen Erlebnisse die Aktivierungs- und Biographiearbeit bereichern.
Die VR-Brillen werden seit kurzem nun regelmäßig zwei- bis dreimal pro Woche bei interessierten Langzeitbewohnerinnen und Langzeitbewohnern eingesetzt – mit durchgehend positiver Resonanz. Ziel der Einführung war es, auch jenen Bewohnerinnen und Bewohnern besondere Erlebnisse zu ermöglichen, die aufgrund eingeschränkter Mobilität kaum oder nur schwer an Ausflügen teilnehmen können. Die VR Brille eröffnet ihnen neue Zugänge zu Reisen, Orten und Erinnerungen – von vertrauten österreichischen Landschaften bis hin zu außergewöhnlichen Erlebnissen wie dem virtuellen Tauchen mit Delfinen.
Das Angebot ist freiwillig und wird individuell an die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner angepasst. Die virtuellen Reisen haben sich als wertvolle Unterstützung in der Biographiearbeit erwiesen. Viele Bewohnerinnen und Bewohner beginnen während der VR-Erlebnisse zu erzählen, erinnern sich an frühere Aufenthalte, besondere Ereignisse oder persönliche Erlebnisse. Dadurch entstehen Gespräche, die ansonsten oft verborgen geblieben wären, und die uns als Team wertvolle Einblicke in die Lebensgeschichten unserer Bewohnerinnen und Bewohner geben.
Die Rückmeldungen aus dem Bewohnerkreis sind durchwegs positiv: Die VR-Angebote bereiten Freude, überraschen und wecken Neugier. Besonders beliebt sind typisch österreichische Orte, an denen viele persönliche Erinnerungen geknüpft sind. Die regelmäßigen VR-Einheiten haben sich bereits nach kurzer Zeit als motivierende und bereichernde Ergänzung zum bestehenden Aktivierungsprogramm etabliert.