Statistik Austria-Daten zeigen: Linz schneidet im Städtevergleich gut ab.
Linz. Von den etwas mehr als 122.000 Linzer Wohnungen (Stand Jänner 2025) sind rund zwei Drittel (81.500 Wohnungen) vermietet. Rund 62.000 Wohnungen befinden sich in Gebäuden im Eigentum von Gemeinnützigen Bauvereinigungen, etwa 39 Prozent sind in Privatbesitz.
Linz hat rund 8,9 Prozent Leerstände. Leere Wohnungen bedeuten nicht automatisch einen Leerstand: Denn Wohnungen ohne Wohnsitzangabe oder mit geringem Energieverbrauch sind nicht automatisch kurzfristig nutzbarer Wohnraum, der dem Markt tatsächlich zur Verfügung steht. Gründe dafür können beispielsweise Sanierungen, Eigenbedarf oder Rekonstruktionsprojekte sein.
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"Wohnungen ohne Wohnsitzmeldung, die aus spekulativen Gründen leer stehen, sind hingegen kritisch zu betrachten. Die Landeshauptstadt Linz hat sich deshalb, wie auch zwei entsprechende und mehrheitlich beschlossene Resolutionen des Linzer Gemeinderats vom 6. Februar besagen, für die Erhebung einer Leerstandsabgabe ausgesprochen", sagt Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ). Auf Landesebene sieht es anders aus: In der Sitzung am 20. März 2025 stimmten ÖVP, FPÖ, MFG und NEOS gegen die Einführung.
Der Linzer Gemeinderat beschloss Daten über das tatsächliche Ausmaß vakanter Wohnungen in Linz zu ermitteln. Nun liegen die Resultate entsprechender Erhebungen auf Basis der Statistik Austria und der Stadtforschung Linz vor. Die Stadtstatistiker ermittelten mittels der Wohnsitzanmeldungen, welche Wohneinheiten länger als 6 Monate nicht bewohnt sind bzw. nicht bewohnt waren.
Linz schneidet top ab
„Linz schneidet im Vergleich der Landeshauptstädte bei den Wohnungen ohne Wohnsitzangabe österreichweit am besten ab – und auch innerhalb Oberösterreichs zeigt Linz den geringsten Wert“, betont Prammer. Der Österreichdurchschnitt beim Leerstand beträgt 13,5 Prozent.
„Natürlich braucht eine Stadt mit Zu- und Wegzügen, mit Wohnungswechseln und Neubauten einen gewissen ‘gesunden Leerstand’. Menschen kommen, gehen und ziehen um – ein Leerstand von null ist daher weder realistisch noch wünschenswert. Wenn jedoch Wohnraum dauerhaft ungenutzt bleibt oder zu Spekulationszwecken zurückgehalten wird, braucht es klare Gegenmaßnahmen. Deshalb erneuere ich die Forderung nach einer Leerstandsabgabe des Landes Oberösterreich – so wie es der Linzer Gemeinderat bereits in seinen Resolutionen im Februar dieses Jahres beschlossen hat.“