Die Landesregierung erlaubt künftig gezielte Eingriffe in die wachsende Biberpopulation.
OÖ. Oberösterreich hat am Mittwoch eine neue Biberverordnung beschlossen und ermöglicht damit erstmals eine klare Regulierung der stark gewachsenen Population. Rund 2.500 Biber leben laut Naturschutzabteilung inzwischen im Land – ein Erfolg der jahrelangen Wiederansiedlung, der jedoch zunehmend zu Konflikten führt. Vor allem in der Land- und Forstwirtschaft sowie beim Hochwasserschutz verursachen die Tiere Schäden, etwa durch angenagte Gehölze, Dämme, Überschwemmungen oder blockierte technische Anlagen.
Mit der neuen Verordnung dürfen pro Saison bis zu 158 Biber entnommen werden. Naturschutzreferent Manfred Haimbuchner (FPÖ) betont, dass diese Zahl wissenschaftlich berechnet sei und den gesicherten Erhaltungszustand nicht gefährde. Die Entnahmequote solle helfen, Konflikte zu reduzieren, ohne den Bestand zu gefährden. Mehr Abschüsse wären laut Land nicht vertretbar. Die Verordnung soll Verfahren vereinfachen und raschere Entscheidungen ermöglichen.