Zwei Tage im Spital

Demenzkranker Heimbewohner stürzte im Mühlviertel in den Tod

Bei nächtlichem Umhergehen Türe und Fenster verwechselt. 

Bad Leonfelden. Ein demenzkranker Bewohner ist in einem Seniorenheim im Mühlviertel von einem Vordach drei Meter in die Tiefe gefallen und zwei Tage später im Spital gestorben. Die Polizei bestätigte der APA den Vorfall vom 22. September. Es sei an die Staatsanwaltschaft berichtet worden. Diese müsse nun entscheiden, ob sie ein Verfahren einleitet.

Der 89-Jährige dürfte an Schlafstörungen gelitten haben und öfter im Gang umhergewandert sein. In dieser Nacht öffnete er allerdings statt der Tür zum Gang ein Fenster. Der 89-Jährige überwand einen Absturzschutz und ging dann draußen am Vordach noch etwa 25 Meter weit, bevor er drei Meter abstürzte und auf dem Asphalt aufschlug. Pflegepersonal wurde auf den Unfall aufmerksam und alarmierte die Rettung. Der Mann wurde ins Spital eingeliefert, starb aber zwei Tage später.

Eine Rufmatte vor dem Bett - diese meldet durch Sensoren dem Pflegepersonal, wenn jemand darauf steigt oder aus dem Bett fällt - hatte nicht angeschlagen. Es wurde kein technischer Defekt festgestellt, der Mann könnte somit darüber gestiegen sein.

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