Entlassung droht

Lehrerin trat Schüler mit Füßen

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Einer oberösterreichischen Lehrerin, die unter Prügelverdacht steht, droht jetzt die Entlassung. Voerst wurde sie vom Dienst suspendiert.

Die vorläufig vom Unterricht suspendierte Pädagogin soll einen angeblich aggressiven Volksschüler mit den Füßen getreten haben.

Der zehnjährige Bub soll einen Mitschüler mit der Faust auf den Kopf geschlagen haben. Die Lehrerin hat darauf reagiert, indem sie ihn vor seinen Kameraden mehrmals getreten hat. Die Frau rechtfertigte sich laut Landesschulrat damit, sie habe zeigen wollen, wie weh so etwas tun kann. "Der Weg, den die Kollegin beschritten hat, war aber sicher nicht der Richtige", sagte Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer.

Die Eltern des Buben gingen mit ihm zum Arzt. Dieser diagnostizierte einen Bluterguss am Oberschenkel und erstattete Anzeige.

Entlassung droht
Der pragmatisierten Lehrerin, die nach Informationen des Landesschulrates selbst Mutter ist, droht nun auch ein Disziplinarverfahren. Im Fall einer Entlassung habe die "erfahrene" Pädagogin keine Chance mehr auf einen Unterrichtsplatz in Oberösterreich.

Die Hemmschwelle bei Kindern und Jugendlichen sei im Sinken begriffen, die Frau habe aber die "falsche Methode" gewählt, betonte Enzenhofer in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Linz.

Reaktion vom Elternverein
Der Landesverband der Elternvereine an den öffentlichen Pflichtschulen in Oberösterreich hat am Donnerstagnachmittag Kritik geübt: Ein guter und qualifizierter Pädagoge finde in einer Konfliktsituation unter Kindern andere Möglichkeiten, als Gewalt zu demonstrieren, betonte Präsidentin Sieglinde Guserl: "Die Erwachsenen wundern sich, dass die Kinder und Jugendlichen gewaltbereiter als früher sind", erklärte Guserl.

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