Eine neue Droge ist in Umlauf. Sie ist im Internet zu kaufen.
Die Polizei schlägt Alarm: Innerhalb weniger Wochen landeten in der Stadt Wels sieben Drogenkonsumenten im Krankenhaus, einer sogar auf der Intensivstation. Sie alle hatten die neue Substanz „Bonzai“ geraucht – eine Kräutermischung, die künstliches Haschisch enthält und übers Internet zu bekommen ist.
Die Betroffenen sind keine unbeschriebenen Blätter: „Sie alle haben Erfahrungen mit Drogen, doch das Mittel wird unterschätzt“, so ein Polizeisprecher.
„Das Zeug ist lebensbedrohlich"
Es zu nehmen ist wie russisches Roulette“, sagt Stephan Prückner, leitender Notarzt am Münchner Klinikum. Hier hat man seit Längerem mit Opfern der Droge zu tun. Konsumenten berichten in Foren von einem üblen Trip: „Es war wie ein Schlag ins Gesicht, ich wusste nicht, wo und wer ich bin. Das war verwirrend und beängstigend.“ Die Symptome: Erbrechen, Schwindel, Hitze- und Kälteschübe, Angstzustände, Herzrasen bis zur Panikattacke. Im Juli starben in der Türkei zwei Süchtige.
Jetzt wird der Stoff im Labor untersucht. Fakt ist: Er fällt unter das neue Gesetz für psychoaktive Substanzen und ist nicht straffrei.