Linzer AKH

Samthandschuhe statt Skalpell

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Entscheidung über umstrittene Sparmaßnahmen im AKH Linz auf 23. Mai vertagt.

Im Eilzugstempo hatte sich der politische Lenkungsausschuss bislang über Einschnitte bei den heimischen Spitälern geeinigt – trotz Protesten aus den betroffenen Regionen wie etwa dem Innviertel oder zuletzt Wels. Bei der gestrigen Sitzung, in der die Versorgungsregion Linz-Mühlviertel behandelt wurde, stieg Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) erstmals auf die Bremse.

AKH-Leiter: „Akzeptable Lösung ist vorstellbar“
So wurden etwa heikle Themen, die das AKH Linz betreffen, ausgeklammert. Besonders die geplante Überführung der Gynäkologie in die Landes-Frauen- und Kinderklinik (LFKK) und die Umwandlung der Abteilungen Dermatologie und Augenheilkunde in Tageskliniken hatten Entrüstung im AKH ausgelöst. Über diese Bereiche soll in den kommenden zwei Wochen mit dem Spital diskutiert werden. AKH-Leiter Heinz Brock, der als einziges Mitglied der Expertenkommission dem Reformvorschlag nicht zugestimmt hatte, sieht jetzt die Möglichkeit einer Annäherung: „Wenn wir in diesem Stil weiterdiskutieren, ist eine für beide Seiten akzeptable Lösung vorstellbar.“

Auch auf einen Alternativvorschlag, den das AKH Mitte April dem Land übermittelt hatte, wolle man eingehen, sagt Pühringer. Derzeit prüfe die Expertenkommission das Papier.

Am Konsens bei AKH hängt die ganze Reform
Warum der Landeshauptmann beim AKH die Samthandschuhe angezogen hat, ist klar: Am Konsens mit dem Krankenhaus, dessen Träger die rot regierte Stadt Linz ist, hängt politisch die gesamte Spitalsreform II des Gesundheitsreferenten und ÖVP-Chefs.

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