Österreichs „Most Wanted“-Verdächtiger Tibor Foco ist dieser Tage seit 25 Jahren wie vom Erdboden verschluckt.
Der mittlerweile 64-jährige Ex-Rennfahrer soll in den 1980er-Jahren eine Prostituierte in Linz erschossen haben. Wiewohl er dafür schuldig gesprochen wurde, beteuerte der Verurteilte stets, ein Justizopfer zu sein, dem (nach Ungereimtheiten rund um die Ermittlungen) viele glaubten und auch bei der Flucht halfen. 1995 türmte Foco mit einer von Freunden präparierten Maschine bei einem Studienausgang von der Linzer Johannes Kepler Universität – der Häftling hatte begonnen, Jus zu studieren.
Eine Helferin von damals, eine Arztgattin, die kürzlich unter dem Pseudonym „Trudy Truth“ ein Buch veröffentlichte, beschreibt darin, wie penibel geplant die Aktion damals war: Unter anderem war das Flucht-Bike eine von anderen Helfern aus drei Motorrädern zusammengebaute und daher einzigartige Maschine mit Proviant und Geld. Das Motorrad ist ebenso wie Foco bis heute verschwunden. Die Buchautorin verrät, dass sie immer wieder Infos über Tibor Foco zugespielt bekommen würde und dass er in einem fernen Land wohl als Lkw-Fahrer arbeitet. Mehr will sie nicht verraten.