Trunkenbold brauste mit gestohlenen Go-Kart durch die Welser Innenstadt.
„Es war schon ein lustiges Bild“ – Klaus Hübner (41), Kommandant der Welser Stadtpolizei, musste selbst schmunzeln, als er ÖSTERREICH die Geschichte erzählte: In der Nacht auf Donnerstag war Peter H., ein Angestellter einer Go-Kart-Bahn, in seinen Arbeitsplatz eingebrochen, um Zigaretten und Gutscheine zu stehlen. Danach schnappte sich der 21-Jährige ein Go-Kart und raste damit um drei Uhr morgens über das Messegelände und danach in die Innenstadt. Eine Funkstreife wurde schnell auf die seltsame Szene aufmerksam und forderte Verstärkung an. Polizeichef Hübner nahm die Verfolgung auf.
Ohne Licht: „Das Go-Kart war kaum sichtbar“
Doch der mit einer Sturmhaube maskierte Mann fand scheinbar Gefallen an dem Rennen auf offener Straße. Ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln oder Autos preschte der Betrunkene mit achtzig Sachen über mehrere Kreuzungen quer durch die Stadt.
Das kleine Gefährt war aufgrund der Größe und fehlender Beleuchtung kaum sichtbar. „Wir konnten das Go-Kart nur schwer erkennen. Das war keineswegs ungefährlich“, so Hübner. Trotz mehrmaliger Versuche, das kleine Gefährt einzukreisen, konnte Peter H. immer wieder entkommen. Hübner: „Die Wendigkeit des Go-Karts verschaffte ihm einen immensen Vorteil.“
45 Minuten dauerte die flotte Hetzjagd
Nach einer Dreiviertelstunde gelang es schließlich der Polizei, ihm den Weg abzuschneiden. Der Dieb versteckte das Go-Kart in einem Gebüsch und wollte zu Fuß flüchten. Er kam nicht weit. Hübner konnte den durch Alkohol sichtlich Beeinträchtigten nach wenigen Metern stellen. Peter R. bestritt zunächst alles, wurde aber mit sinkendem Alkoholspiegel geständig. Er wird wegen Einbruchsdiebstahls und mehrerer Verkehrsdelikte angezeigt.
(ivt)
Video: Coup in Frankreich: So raste der Go-Kart-Fahrer der Polizei davon: