"Schubser"-Prozess

Opfer: "Habe noch immer viel Angst"

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Frau versteckt sich zuhause - Anzeige gegen ihren Freund.

Entsetzen nach dem U-Bahn-Schubser-Urteil. Alle fragen sich: Wie kann der Täter freigehen? Jetzt wird ein Freund des Opfers angezeigt.

Für U-Bahn-Opfer Nelly W. (aus Kenia) ist eine Welt zusammengebrochen. Sie wurde im Jänner auf die U-Bahn-Gleise der Station Taborstraße gestoßen. In letzter Sekunde retteten Zeugen die Schwerverletzte, bevor sie die U2 überrollt hätte. Am Donnerstag wurde der Täter Josef Sch. (51) zu einem Jahr bedingter Haft verurteilt (nicht rechtskräftig). Sch. bleibt also ein freier Mann. „Er wollte sie umbringen. Das ist eine Frechheit, wir wollen Gerechtigkeit“, sagte Gabriel (51), ein Freund von Nelly W., zu ÖSTERREICH.


Enttäuschung

Die 36-Jährige traut sich am Tag nach dem Urteil nicht aus dem Haus – sie ist von der Justiz enttäuscht. Vor allem aber hat sie panische Angst vor ihrem Angreifer. „Sie fürchtet rassistische Übergriffe“, so ihre Freunde.

Ein juristisches Nachspiel haben auch die Randale beim Prozess. Freunde des Opfers bedrohten Josef Sch. Kojo A. (27) wurde deswegen angezeigt: „Ich habe überreagiert, war so wütend. Es tut mir leid.“

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