Thriller

EHEC: Salzburgerin auf Intensivstation

Teilen

Doch die Gurken schuld? Salzburgerin liegt auf der Intensivstation.

Erst waren es die Gurken, eventuell der Fertigsalat. Dann kam Fleisch unter Verdacht, schließlich Sojasprossen. Seit gestern Abend heißt es wieder: zurück an den Start. Jetzt könnten doch wieder die Gurken schuld an der Epidemie sein, die bisher 25 Menschenleben forderte.

In einer Mülltonne in Magdeburg wurde der EHEC-Erreger gefunden. Im Abfall, der zwei Wochen in der Tonne lagerte. Deshalb, so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Sachsen-Anhalt, sei unklar, wie das Bakterium dorthin gelangt sei.

Aber fix ist: Bei dem Erreger im Müll handelt es sich um die mutierte Form vom Stamm O104:H4, die die schweren EHEC-Erkrankungen auslösen kann! Und: Der Müll stammt von einer dreiköpfigen Familie aus Magdeburg, die am 19. Mai an EHEC erkrankt war. Der Vater leicht, die Mutter wurde in einem Krankenhaus behandelt, ist inzwischen aber wieder daheim. Die Tochter leidet derzeit noch unter der besonders schweren Verlaufsform HUS.

Damit geht das Chaos bei der Suche nach dem EHEC-Erreger weiter. Denn ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte zu Bild, es sei noch nicht klar, ob die Gurke wirklich die Infektionsquelle der Familie sei.

Lesen Sie auch

Salzburgerin liegt mit EHEC-Keim auf Intensivstation
In Österreich wurde am Mittwochabend indessen der nächste EHEC-Fall bekannt: Bei einer 82-jährigen Frau, die am Montag ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder eingeliefert wurde, hat sich der Verdacht auf EHEC bestätigt. Die Frau befindet sich auf der Intensivstation, Lebensgefahr besteht nicht. Unklar ist noch, ob es sich um den gefährlichen Subtypus des Erregers handelt.
 

Umfrage: Vertrauen in "Bio" gesunken

Fast jeder zweite Österreicher (47 %) sagt: Der EHEC-Skandal hat mein Vertrauen in Bio-Gemüse "sehr stark" oder "stark" erschüttert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungs-Institutes market. 87 % treten dafür ein, dass Importe von Nahrungsmitteln strenger kontrolliert werden.

80 % sagen, dass viele zu leichtgläubig sind, was die Herkunft von Bio-Gemüse betrifft.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.