Unfall am Weg nach Hause

Sonya (10) fiel durch Lichtschacht

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Plexiglas zerbrach - Sturz in 4 Meter Tiefe.

Es ist ihr täglicher Schulweg, der ­Sonya S. (10) am Dienstag zum Verhängnis wurde. Die Schülerin war mit ihrer Klasse am späten Nachmittag mit dem Zug von einem Wandertag am Bahnhof Vöcklabruck (OÖ) angekommen. Zusammen mit ihrer besten Freundin machte sie sich auf den Heimweg. Ausgelassen hüpften die Mädchen auf dem Gehweg entlang. Dann kletterte Sonya auf den ein Meter hohen Aufbau neben der Straße.

Darunter befindet sich eine Fußgängerunterführung, mehrere Plexiglas-Kuppeln lassen Licht hi­nunter. Sonya stieg auch mutig auf das Glas – und brach durch. Die Zehnjährige stürzte vier Meter tief und schlug auf dem harten Betonboden auf. Verletzt blieb sie liegen, ihre Freundin rief um Hilfe. Die Lehrerin der Mädchen bekam den Unfall mit: Sie war sofort zur Stelle, leistete Erste Hilfe und rief die Rettung.

„Meine Tochter war eine Nacht auf der Intensivstation, wurde aber schon auf die Normalstation verlegt“, erzählt Vater Andreas S. im ÖSTERREICH-Gespräch.

Beckenbruch, Armbruch, Platzwunde am Auge – trotz der Verletzungen ist es ein Wunder, dass dem Mädchen nicht noch Schlimmeres passiert ist. „Schade, dass ich jetzt nicht bei der Sportwoche mitfahren kann“, seufzt Sonya.

Die Stadt will sofort reagieren. Bürgermeister Herbert Brunsteiner hat angekündigt, die Kuppeln mit baulichen Maßnahmen abzusichern.

Österreich: Wie geht es Ihrer Tochter Sonya nach dem Sturz?
Andreas S.:
Sie lacht schon wieder. Sie hat einen doppelten Beckenbruch, einen Armbruch und eine Platzwunde am Auge erlitten, braucht aber keine OP.

Österreich: Wie erklären Sie sich, dass das Plexiglas brechen konnte?
Andreas S.:
Ich nehme an, dass es mit den Jahren einfach brüchig geworden ist.

ÖSTERREICH: Hätten die Schächte nicht gesichert werden müssen?
Andreas S.:
Ich mache niemandem einen Vorwurf. Hauptsache, Sonya wird wieder gesund. Der Bürgermeister hat gleich angerufen und sich entschuldigt: Er will sofort ein Gitter anbringen.

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