Reiteralm

Der Ski-Weltcup kommt

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Nach Absage der Rennen in Finnland wedelt nun am Wochenende die Ski-Elite auf der steirischen Reiteralm

Des einen Leid, des andern Freud: Gestern mussten die beiden für das kommende Wochenende geplanten Ski-Rennen im finnischen Levi wegen akuten Schneemangels abgesagt werden. Weil aber die Rennen nicht ausfallen sollen, werden sie nun in der Steiermark ausgetragen. Die Granden des Weltverbandes FIS entschieden sich gestern am frühen Abend für die steirische Reiteralm.

Bis zum Schluss waren Haus im Ennstal und die Reiteralm die „Rivalen“ im Kampf um die Austragung. Die Spannung in den beiden obersteirischen Skigebieten war groß, als die Nachricht vom Aus für Levi gestern Mittag eintrudelte. Spätestens da war klar, dass der Weltcup in jedem Fall am Wochenende in der Steiermark Station machen wird. Von diesem Zeitpunkt an hieß es auf der Reiteralm und in Haus Daumen drücken. Die FIS beratschlagte am Nachmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit und entschied sich letztendlich für die Reiteralm.

In Haus gaben sich die Verantwortlichen vor der Entscheidung noch zuversichtlich: „Wir sind fertig, die Pisten sind vorbereitet. Schließlich hat der ÖSV noch vor ein paar Tagen hier trainiert“, erklärt Arthur Moser von der Hauser Kaibling Seilbahn GmbH. Dass nur eine knappe Woche Zeit für die Vorbereitung auf die Ski-Events bleibt, ist für Moser kein Problem. „Die Infrastruktur in einer Woche zusammenzubringen, das wird man auch noch schaffen. Wir stehen Gewehr bei Fuß.“

Dass die Entscheidung nun zugunsten der „Nachbarn“ auf der Reiteralm gefallen ist, schafft kein böses Blut. Auch die Verantwortlichen auf der Reiteralm signalisierten zuvor sportliche Fairness und betonten, auch den Kollegen bei einen Zuschlag für sie nicht neidig zu sein. In jedem Fall seien die Ski-Rennen „eine tolle Werbung für die ganze Region“, betont Moser. „Es zeichnet die Steiermark aus, dass wir Schneesicherheit und rennfertige Pisten haben.“

Die Reiteralm hat als Trainingsstützpunkt für diverse Ski-Teams beste Erfahrung als „Nothelfer“: Schon im vergangenen Winter sprang man als Ersatz-Austragungsort für die in Val d’Isere abgesagte Weltcup-Superkombination der Herren ein.

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