Gebürtige Türken drohen 10 Jahre Haft

Jihadisten warben in Österreich um IS-Kämpfer

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Sieben Jihadisten müssen sich in Graz vor einem Geschworenengericht verantworten.

Der Prozess gegen die Türken – ihnen werden die Verbrechen der terroristischen Vereinigung, der kriminellen Organisation und der staatsfeindlichen Verbindung angelastet – startet heute.

Alle sieben stehen in Verbindung zu einem Linzer Glaubensverein. Die Hauptvorwürfe beziehen sich auf einen 47-Jährigen, der in Linz und in Graz als radikaler Prediger tätig war. Er soll junge Männer für den IS in Syrien rekrutiert haben. Den Kämpfern, die in diesem Verfahren nicht angeklagt sind, wird Mordversuch und Nötigung als terroristische Tat vorgeworfen.

Verantworten müssen sich auch Obmann, Schriftführer, Kassier und Vermieter des Vereins, weil sie den Erstangeklagten unterstützten. Dem Schriftführer, der auch Imam war, wird vorgeworfen, im Internet ein Zielfernrohr für ein Gewehr gekauft und es seinem Bruder nach Syrien geschickt zu haben, wo dieser für den IS als Scharfschütze gekämpft haben soll. Der Prozess wurde auf neun Tage anberaumt. Bis zu zehn Jahre Haft drohen den Türken. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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