Im Auto der Ex

"Jehova-Bomber": Fehlender Sprengsatz aufgetaucht

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Der verschwundene Sprengsatz, der vom 55-jährigen mutmaßlichen Bombenbauer in der Steiermark am Auto seiner Ex-Frau platziert worden war, ist gefunden worden - nachdem die Sprengstoffhunde das Versteck aufspüren konnten.

Stmk. Wie die Landespolizeidirektion Steiermark am Montag informierte, war die Bombe an einer anderen Stelle als vom Verdächtigen angegeben hinter einem Verbau im Wagen, einem KIA Ceed-Kombi, versteckt. Warum die Sprengstoffspürhunde bei der ersten Durchsuchung nicht angeschlagen hatten, ist noch unklar. Die Bombe wurde sichergestellt und wird nun untersucht.

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© feuerwehr zettling

Das geschnappte Bombenhirn aus Premstätten hatte am Mittwoch bei seiner Festnahme angegeben, dass er bereits am 3. Mai mit Magneten eine Bombe am Auto seiner Ex-Frau montiert habe, weil er sie töten wollte. Als die Ermittler das Fahrzeug der Steirerin in der Grazer Elisabethstraße fanden, wurden Straßensperren aufgezogen und sämtliche Hilfsmittel wie Roboter und Spürhunde zum Parkplatz der Supermarkt-Filiale gerufen. Als die Ermittler aber keinen Sprengsatz am Wagen entdeckten und auch die Spürhunde nicht anschlugen, wurde Entwarnung gegeben. Es wurde vermutet, dass die Bombe während der Fahrt abgefallen war.

Unterhalt- und  Obsorgestreit als Motiv

Tatsächlich hatte der 55-Jährige sie aber im hinteren Bereich des Autos hinter einem Verbau versteckt platziert. Gefunden wurden sie bei einer neuerlichen Untersuchung, als die Ermittler den Wagen auf einer Hebebühne hochgehoben haben. Warum der Sprengsatz nicht hochging, ist bisher ebenso unklar, hieß es am Montag. Möglicherweise war er gar nicht oder im Laufe der Zeit nicht mehr funktionstüchtig geworden.

Die gefundene Bombe werde nun wie auch die anderen sichergestellten Beweise untersucht, sagte Polizeisprecher Markus Lamb zur APA. Darunter ist beispielsweise auch eine nicht detonierte Bombe, die zu Ostern bei den Zeugen Jehovas in Kalsdorf abgelegt worden war. Die Sprengsätze bei der Glaubensgemeinschaft sollten - so die bisherigen Angaben des Verdächtigen - als Ablenkung dienen. In Wahrheit wollte er seine Ex-Frau aus dem Weg räumen, mit der er jahrelange Unterhaltsstreitigkeiten hatte und seine beiden Kinder seit Jahren nicht mehr sehen durfte.

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