Derzeit erlebt das Land eine beispiellose Serie von Bankomat-Sprengungen. Nach der Ostregion und Tirol war Donnerstagfrüh einen Geldautomat im Grazer Bezirk Eggenberg an der Reihe.
Erst in der Nacht auf Dienstag sprengte eine Bande einen Bankomat in Ötztal-Bahnhof in Tirol: Hoher Schaden, null Beute.
Stmk. So viel ist bisher über den neuerlichen explosiven Coup am bereits 14. Tatort im heurigen Jahr in Österreich bekannt: Gegen 3.00 Uhr Donnerstagfrüh jagten mehrere nächtliche Gestalten den Geldausgabeapparat einer BAWAG-Filiale im Bereich Karl-Moree-Straße/Eggenbergergürtel in die Luft. Fix ist: ein erheblicher Sachschaden. Ob die Bankomatsprenger - laut Polizei-Insidern sind bis zu fünf unterschiedliche Banden bei uns auf Raubzug - Beute gemacht haben, ist vorerst unklar.
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Bande schlug um drei Uhr Donnerstagfrüh in Graz zu - und entkamen unerkannt.
Sehr hoher Sachschaden ++ Motorroller 2 km entfernt sichergestellt
Am Morgen lief die Fahndung noch, allerdings vorerst ohne Erfolg. Videoaufzeichnungen wurden bereits gesichtet, mehrere Zeugen haben sich gemeldet. Die Straßen im Tatortbereich waren vorübergehend gesperrt, auch der Straßenbahn- und Busverkehr war für eine Stunde lang eingestellt. Verletzte gibt es keine, so die Polizei in einer ersten Stellungnahme.
Wie oe24 erfuhr, schlug in Graz wohl jene Bande zu, die sich auch schon in Wien dadurch ausgezeichnet hat, dass sie nach den Coups mit Zweirädern - sprich: Motorräder, Moped und Vespas - das Weite suchten. Auf Überwachungskameras sieht man in der nächtlichen Murmetropole nach der Sprengung mindestens zwei Täter auf einem Motorroller davonbrausen. Das Fahrzeug wurde mittlerweile zwei Kilometer von der schwer verwüsteten Bankfiliale entdeckt und sichergestellt. Dort dürften die beiden in ein anderes Fluchtfahrzeug umgestiegen bzw. von weiteren Komplizen abgeholt worden sein.