Interview

Tierarzt: 'Das Gewehr ist geladen'

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Der Knittelfelder Tierarzt Dr. Wolfgang Spadiut soll das Känguru mit dem Narkosegewehr betäuben.

ÖSTERREICH: Haben Sie das Känguru schon gesichtet?
Wolfgang Spadiut: Noch nicht. Aber ein paar Leute von mir schauen und informieren mich. Ich kann in 15 Minuten vor Ort sein. Das Narkosegewehr ist geladen.

ÖSTERREICH: Wie lange, glauben Sie, wird es dauern, bis man das Tier wieder eingefangen hat?
SPADIUT: Schwer zu sagen. Ich hoffe auf Schneefall, dann wird man das Känguru höchstwahrscheinlich bei einer Rehfütterung sehen und ich werde von unseren Jägern verständigt.

ÖSTERREICH: Sie sind Tierarzt in Knittelfeld. Werden Sie häufig gerufen, um diverses Vieh einzufangen?
SPADIUT: Ja. Am ungewöhnlichsten war der Fall eines entlaufenen Hängebauchschweins. Aber ich habe auch schon Rinder und einen Hund mit dem Narkosegewehr betäubt.

ÖSTERREICH: Ihre Waffe?
SPADIUT: Nein, sie gehört der Knittelfelder Feuerwehr. Gekostet hat sie ungefähr 2.700 Euro. Das Gewehr wurde damals deshalb erworben, damit zum Beispiel entlaufene Pferde, die mitunter Millionen Euro wert sind, nicht erschossen werden müssen. Das wäre ein Wahnsinn.

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