Matte Show, aber guter Sound und begeisterte Fans beim Marylin-Manson-Konzert.
3.000 Fans beim ersten Tirol Konzert
Es war ein streichelweicher
Schockrocker, der am Montagabend in der Olympiahalle erstmals Tirol beehrte.
Rund 3.000 Zuschauer kamen zum US-Star Marilyn Manson – die zog der
40-Jährige aber auch als frommes Lamm in den Bann und präsentierte sein
neues Album „The High End Of Low“.
Nach 45-minütiger Wartezeit war es für die in entsprechenden Outfits, wie Zwangsjacken, Netzstrümpfen und schwarzen Mänteln erschienenen Fans soweit. Der Vorhang fiel und aus dem Nebel stimmte Manson die erste Nummer des neuen Albums, „Devour“, an. Schon bald machte er den Fans klar, dass sie dankbar über das Marilyn Manson-Konzert sein müssten: „Say thank you, Motherfucker!“ Seinen Dank bekundete er, indem er sich herzhaft ins Publikum schnäuzte.
Aber nicht nur seine Körpersäfte verteilte Brian Hugh Warner in der Menschenmenge, auch Mikrofone fanden den Weg in die ihn anhimmelnde Masse. Ob Show oder Inszenierung: Nach jedem Lied waren Mansons „Schweißabtrockner“ zur Stelle, ebenso wie ein Sauerstoffflaschenträger.
Nur eine Zugabe
Während seines 75 Minuten-Auftritts präsentierte
der US-Rocker Songs seines neuen Albums, wie „Blank and White“ oder „We're
from America“. Aber auch bekannte Nummern, wie „Sweet Dreams“ oder
„Beautiful People“ waren dabei. Nach letzterer verabschiedete sich Manson -
und fand nach zaghaften Zugaben-Rufen noch einmal zurück auf die Bühne. Mit
einem messerförmigen Mikrofon gab er das melancholisch-gewalttätige
Liebeslied „If I Was Your Vampire“ zum Besten. Das Publikum war begeistert,
für eine zweite Zugabe war es dennoch zu wenig.
„Guter Sound"
Die Zeiten von Bibelverbrennung und
masochistischen Einlagen sind allerdings auch vorbei. Die Show war „nicht so
spektakulär, wie erwartet, es war eher eine Lichtershow“, meinte auch die
Veranstaltungsagentur im Nachhinein. Dennoch, das Publikum zeigte sich
zufrieden: „Es hat sich gelohnt, der Sound war gut.“ Es werden eben alle
alt.
