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Vor der Todesparty in Lustenau waren Täter und Opfer auf einer Tankstelle. Die Videoüberwachung führte zu den Männern. 

Vbg. Man braucht nur eins und eins zusammenzuzählen: Nach dem Fund einer Leiche in einem Entwässerungsgraben im Lustenauer Ried war klar, dass der oder die Täter das umgehend identifizierte Opfer (ihr Vater hatte die 30-Jährige am selben Tag als vermisst gemeldet) hier als Tote abgelegt hatten, sprich: Der Fundort war nicht der Tatort. Weil man die Stelle (mit einer Leiche im Schlepptau) nur per Auto erreichen kann, sichteten die Kriminalisten alle verfügbaren Videokameras vor allem auch an Tankstellen – und wurden prompt fündig. Auf einem Überwachungsfilm entdeckten sie das spätere Mordopfer mit zwei Männern – alle drei sind dem Drogenmilieu zuzurechnen –, die im Shop einkaufen ­waren und die über das Kennzeichen schnell ausgeforscht wurden.

Dem Vernehmen nach soll es einen zweiten Film geben, der das Trio bei einem Bankomaten zeigt.

Im selben Auto, mit dem die drei danach zur Adresse des 19-Jährigen in Lustenau fuhren, verstauten der junge Mieter und sein Komplize (25) nach der Bluttat in der Nacht auf Donnerstag die Tote im Kofferraum. Unfassbar: Wie in einem schlechten Roadmovie fuhren sie zwei Tage mit der Leiche durch die Gegend, ehe sie nahe einer Szene-Diskothek einen für sie geeigneten Platz fanden, um „das Pro­blem“ loszuwerden.

Über die beiden Verdächtigen wurde gestern die U-Haft verhängt.

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