Spontane Idee

Wanderer löschten Waldbrand - mit Sackerln fürs Gackerl

Die Feuerwehr Kufstein dankt explizit "den aufmerksamen Spaziergängern, die mit Wasser gefüllten Hundekotsäckchen schnell und mutig erste Löschmaßnahmen setzten".

Tirol. Nur kurz davor war zu Ostern eine erhöhte Waldbrandgefahr gemeldet worden
Donnerstagabend gegen 17 Uhr wurde es schon ernst: Passanten am Hecht im Grenzgebiet zu Kiefersfelden in Deutschland meldeten einen Brand im Freien im steilen Waldgelände oberhalb des Spazierweges. Zusätzlich starker Wind begünstigte eine rasche Ausbreitung des Feuers.

hundkotackerl wasser waldbrand
© zoom tirol

Die Wanderer und Spaziergänger reagierten vorbildlich: Anstatt weiterzugehen schnappten sie sich ihre eingesteckten bzw. an einem nahen Automaten verfügbaren Hundkotsackerln (in Wien: Sackerln fürs Gackerl) und befüllten sie mit dem Wasser aus dem Hechtsee. Daraufhin bildeten sie eine Menschenkette in den Wald zur Brandstelle hinauf und fingen mit dem Löschen an.

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© zoom tirol

Währenddessen begann der Einsatz der Florianis: Zunächst wurde am Besucherparkplatz eine Material- und Personalsammelstelle eingerichtet. Mit dem speziell für den Wanderweg vorgesehenen Lastfahrzeug „Polaris“ konnten Löschrucksäcke, Feuerlöscher und Schanzwerkzeug rasch über den engen Hechtseeweg zur Einsatzstelle transportiert und weitere Löschmaßnahmen eingeleitet werden. In weiterer Folge erfolgte die Wasserentnahme aus dem Hechtsee, eine Otterpumpe samt Schlauchmaterial wurde nachgeführt, ein Löschangriff aufgebaut. Anschließend wurde der Waldboden noch großflächig bewässert, um die durch Trockenheit begünstigte Gefahr eines Wiederaufflammens einzudämmen.

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