Am 21. Dezember verschieben sich die Schengen-Grenzen um 600 Kilometer nach Osten. Europa bekommt ein neues Gesicht.
Die neuen Grenzen
Die EU-Außengrenzen verschieben sich um 600
Kilometer nach Osten. Die bisherige Schengen-Grenze mit einer Länge von fast
1.300 Kilometern in Österreich fällt weg. Die Schengen-Zone wird um neun
Staaten größer, das grenzfreie Gebiet umfasst jetzt 400 Millionen Bürger.
Kontrollen bei Flügen
Der grenzfreie Raum gilt zunächst nur
für Straßenverkehr, die Bahn und auf Wasser. Am 30. März 2008 werden auch
die Grenzkontrollen auf Flughäfen eingestellt.
Keine Passkontrollen
Es wird nach der Öffnung keine Kontrollen
mehr an den Grenzen geben. Den Pass sollte man im EU-Ausland aber weiterhin
mitführen. Grund: In einigen Ländern herrscht Ausweispflicht.
Die Sicherheitslage
Die größte Angst herrscht vor einem Anstieg
illegaler Einwanderer. Verstärkte Kooperation der heimischen Behörden mit
den neuen Schengen-Nachbarn soll die Sicherheit erhöhen. Zudem wird es bis
Herbst 2008 einen „Assistenz-Einsatz light“ des Bundesheeres geben. Die
Soldaten werden zwar patrouillieren und beobachten, dürfen aber weder
anhalten noch kontrollieren. Das neue Schengen-Grenzland Ungarn reagierte
irritiert auf den weiteren Einsatz des Bundesheeres.
Das passiert mit den Grenzpolizisten
Vorerst bleibt der Großteil
der Polizisten im Gebiet um die alten Schengen-Grenzen im Einsatz.
Landeshauptmann Niessl etwa verlangt aber vom Innenministerium eine
Garantie, dass bis Ende 2008 kein einziger Polizist seinen Job verliert
Heimische Arbeitsplätze
Es gelten weiterhin die
Übergangsfristen, die bei der EU-Erweiterung beschlossen wurden. Damit
dürfen unabhängig von Schengen bis 2011 keine ausländischen Arbeitskräfte
ohne Genehmigung bei uns tätig sein.