Das Zittern geht weiter

Weiter Kampf um die Schutzdämme

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Dämme in NÖ halten, aber Gefahr bleibt - Nur langsam entspannt sich die Lage. 

Der Regen ist vorbei, das Wasser zieht sich langsam zurück, der Donaupegel senkt sich schon einen Meter pro Tag – doch von Entwarnung kann leider trotzdem noch keine Rede sein. „Wir haben bis jetzt alles getan, um den Damm zu stabilisieren, und das ist auch gelungen, doch was nun droht, ist das Grundwasser“, erzählt Stefan Gloimüller von der ­Bezirksfeuerwehr Krems.

Seit Sonntag ist er gemeinsam mit rund 350 Helfern im Einsatz, bis jetzt hat man schon 600 Tonnen Schotter und 1.000 Tonnen Sand aufgeschüttet, um den völlig durchweichten Damm zu stützten. Auf der anderen Seite des Dammes leben 1.500 Menschen. Sie alle zittern seit Tagen, ob das so lebenswichtige Konstrukt hält. Und jetzt natürlich auch vor dem Grundwasser, das sich durch die nassen Felder nach oben drückt.

Bis gestern Nachmittag wurden allein 600.000 Liter Wasser pro Stunde aus den Feldern gepumpt. Gloimüller: „Das wird uns noch in den nächsten zwei Wochen beschäftigen.“

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Der zweite kritische Damm östlich der Donau bei Hainburg konnte bis jetzt ebenfalls stabilisiert werden – auch hier hat man im Laufe des Donnerstags Tausende Sandsäcke als Stütze geschlichtet.

Doch auch, wenn die Flut nun weitergezogen ist und mittlerweile unsere Nachbarländer Slowakei und Ungarn in Atem hält, ist an Normalität noch nicht zu denken. Entlang der Donau hängen derzeit etwa 50 Kreuzfahrtschiffe, die nicht weiterfahren können. Die bei Nussdorf (Wien) gestrandete „Filia Rheni“ wurde evakuiert. Die 130 holländischen Senioren wurden mit einem Extra-Steg von Bord gebracht – das Fortsetzen der Kreuzfahrt ist zu gefährlich.

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Der Donaupegel senkt sich, einen Meter pro Tag. Was bleibt, ist ein Bild der Zerstörung. Und Tausende ohne ein Zuhause.

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