Rip-Deal

Fahndung: Wer kennt diesen 800.000-Euro-Betrüger?

Dzimi Jovanovic (37, Alias: Raphael Bacher) wird verdächtigt 2022 einen namhaften österreichischen Industriellen um über 800.000 Euro betrogen zu haben, wie die Polizei berichtet.

Wien. Die "Rip-Deal Unit Vienna" des Landeskriminalamts Wien feiert ihr fünfjähriges Jubiläum als europaweit führende Sondereinheit gegen organisierte Cyberkriminalität. Mit einer Aufklärungsquote von 80 Prozent hat sie in Österreich über 100 Fälle bearbeitet und international 131 Fälle gelöst, wobei rund 180 Täter identifiziert wurden. Durch die Analyse von mehr als 1.100 Fällen weltweit konnten neue Betrugsmethoden aufgedeckt und viele Opfer vor finanziellen Verlusten bewahrt werden.

Belohnung für Hinweise ausgelobt

Aktuell sucht die Einheit im Fall "OP MEDE 2" nach dem serbischen Staatsangehörigen Dzimi Jovanovic (37, Alias: Raphael Bacher), der verdächtigt wird, 2022 einen namhaften österreichischen Industriellen um über 800.000 Euro betrogen zu haben. Ein europäischer Haftbefehl liegt vor, doch sein Aufenthaltsort ist unbekannt. Die Polizei veröffentlichte sein Foto und der "Verein der Freunde der Wiener Polizei" setzt eine 3.000 Euro Belohnung für Hinweise aus (Kontakt: 01 31310 62510).

Rip-Deal
© LPD Wien

Hintergrund ist das sogenannte "Rip-Deal"-Phänomen, bei dem vorwiegend kriminelle Netzwerke vom Westbalkan als vermeintliche Geschäftsleute auftreten. Sie locken Opfer mit scheinbar lukrativen Deals (Luxusuhren, Gold, Immobilien), um dann im Ausland die Ware gegen Wertloses zu tauschen oder über Krypto-Provisionen abzuzocken.

Empfehlung der Kriminalprävention:

  • Geben Sie Ihr Smartphone bei Kryptogeschäften niemals aus der Hand!
  • Niemals Wallets im Beisein anderer Menschen aufsetzen!
  • Niemals Wallets bei einer Videotelefonie aufsetzen!
  • Seriöse Geschäftspartner verlangen keine bestimmten Wallets und/ oder Kryptobörsen!
  • Für Testtransaktionen ist jede Walletadresse gut genug!
  • Lassen Sie sich nicht dazu überreden, eine neue Wallet zu installieren!
  • Scannen Sie niemals QR Codes für Walletadressen von Personen, denen sie nicht zu 100 Prozent vertrauen!
  • Rip-Deal 2.0 Täter hacken nicht, sie spähen die Passwörter aus! 

Die "Rip-Deal Unit" warnt vor der ausgeklügelten Masche und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Fahndung.

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