Opfer erholt sich nur schwer

Kamera filmte Feuer-Attacke auf Trafikantin

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Die Überwachungskamera soll Unfassbares zeigen. Die Solidarität mit dem Opfer ist überwältigend.

Wien. Neue Hinweise, dass die Benzinattacke auf Na­dine W. ein eiskalt geplanter Mordversuch war, ergeben sich aus der Auswertung der Überwachungskamera, die von der 35-jährigen Trafikantin eines Mini-Ladens in der Nussdorfer Straße installiert worden war.

Wie ÖSTERREICH aus Justizkreisen erfuhr, sollen die Bilder zeigen, wie der verdächtige On-Off-Freund, der gebürtige Ägypter Ash­raf A., sein Opfer mit den Händen oder einem Seil bewusstlos strangulierte, ehe er den am Boden liegenden Körper der Frau mit mitgebrachtem Benzin überschüttete und einem Einwegfeuerzeug anzündete. Danach sperrte der wegen Burn-out langzeitarbeitslose Pizzakoch (der zuletzt in der Küche im AKH arbeitete) mit einem Schlüssel der Trafikantin das Geschäft von außen zu und warf ihn in einen öffentlichen Mistkübel – damit die Retter ja nicht zu schnell zu der in der Feuerhölle eingeschlossenen Frau vordringen konnten.

All das sind Indizien für eine unglaublich brutale Vorsatztat. Manfred Arbacher-Stöger, der Anwalt des Verdächtigen, allerdings sagt auf Nachfrage: „Er wollte sie nur erschrecken und sie nicht ernsthaft verletzten. Es tut ihm alles schrecklich leid.“

Außer Lebensgefahr, doch Bangen um Nadine W.

Das Opfer der Feuerattacke indes erholt sich nur sehr schwer auf der Intensivstation im AKH von den großflächigen Verletzungen – 50 Prozent der Haut an Gesicht, Oberkörper und Beinen sind verbrannt, mehrere Operationen waren und sind noch notwendig. „Ihr Weg zurück wird ein schwerer“, schreiben Verwandte und Freunde, die auf betterplace.me eine Spendenaktion für die sympathische Neulengbacherin ins Leben gerufen haben. Zu ­Redaktionsschluss waren schon 35.755 Euro gesammelt. Für Ashraf A. gilt die Unschuldsvermutung. 

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