Wollte "nur abnehmen"

Koks-Diät für dicke Clan-Mama

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Eine mutmaßliche Koks-Familie sorgt weiter für Schlagzeilen – und für einen Lacher.

Wie berichtet, wurden kürzlich ein 43-jähriger Autospengler, seine Lebensgefährtin (46), seine Tochter (22) und seine Zwillingssöhne (19) sowie 13 Komplizen und Abnehmer in der Operation „La Familia“ festgenommen. Das Oberhaupt, das seine eigenen Kinder süchtig gemacht hat, damit sie als Dealer besser funktionieren, soll mit den Seinen monatlich 56.000 Euro Gewinn mit Koks und Haschisch gemacht haben.

Therapie
Während der verdächtige „Koks-Papa“ weiter in der U-Haft schmort (für ­organisierten Drogenhandel drohen immerhin bis zu 15 Jahre Haft), kommen seine allesamt voll geständigen Angehörigen nach und nach aus dem Gefängnis, um auf freiem Fuß auf den Prozess zu warten. Am Freitag durfte die von Christian Werner vertretene „Clan-Mama“ mit der Auflage, sich einer Suchtgifttherapie zu unterziehen, in Freiheit. Sie hatte dem Richter tatsächlich weismachen können, nur ins Koksgeschäft gerutscht zu sein, weil ihr Mann ihr eingeredet habe, auf Kokain könne man besser abnehmen.

Lieferant
Bereits seit einigen Tagen auf freiem Fuß ist die spindeldürre Tochter (bei der die Diät weitaus besser angeschlagen haben dürfte), und auch die von Anwalt Nikolaus Rast vertretenen Zwillingssöhne dürfen demnächst raus, sobald sie eine Bestätigung vorweisen können, einen Platz in bereuten Wohngemeinschaften zu bekommen. Rast: „Da geht’s nur noch um Tage.“ Ebenfalls wieder aus der U-Haft ist der angebliche Hauptlieferant „Der Lange“ (ein 43-jähriger Kfz-Tüftler und Mandant von Philipp Wolm).

R. Kopt

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