Auffällig bei der aktuellen Statistik: Die Gewalt (Mord und Sex) steigt stark an.
Die Zahl der angezeigten Straftaten (472.981) ging in Österreich im Vorjahr insgesamt um 7,4 Prozent zurück – eigentlich eine positive Nachricht aus der aktuellen Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2018.
Doch die Detail-Analyse der Zahlen aus dem Innenministerium zeigt einige Problemfelder. Eines der großen ist die sexuelle Gewalt gegen Frauen.
Nur in einem Jahr gab es mehr Vergewaltigungen
Im Vorjahr sind 936 Vergewaltigungen bei der Polizei angezeigt worden. Im Vergleich zum Jahr 2017 (817 Fälle) bedeutet das einen erschreckenden Anstieg um 14,6 Prozent. Die Aufklärungsquote betrug 81,3 Prozent.
Innerhalb der vergangenen 10 Jahre gab es nur ein einziges (2011), in dem die Zahl der Vergewaltigungen mit 975 Anzeigen höher lag.
Die meisten angezeigten Täter waren 2018 Österreicher (373, siehe oben), an zweiter Stelle kamen Afghanen (51 Fälle).
Schockierend auch der Anstieg an Frauen-Morden im Vorjahr. Von den insgesamt 73 Mordfällen waren 41 Opfer weiblich. Zum Vergleich: Im Jahr davor waren es 34 weibliche Opfer. 95,3 % aller Morde des Jahres konnten die Ermittler aufklären.
