In Wien

Polizei-Bilanz zu Silvester: Sex-Übergriffe und erhebliche Schäden

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Rakete in Nähe einer Personengruppe explodiert: Mädchen verletzt.

Im gesamten Wiener Stadtgebiet ist es zu Silvester zu mutwilligen, teils schweren Sachbeschädigungen durch die illegale Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen gekommen. In der Leopoldstadt explodierte eine Rakete nahe einer Personengruppe, ein Mädchen wurde mit Brandwunden ins Spital gebracht. In Meidling schlugen sich Jugendliche, berichtete die Polizei am Neujahrstag.

In verschiedenen Bezirken wurden mehrere Zigarettenautomaten, Mistkübel und Postkästen sowie Busstationen durch das Zünden von Böllern beschädigt oder zerstört. Es kam auch zu Beschädigungen von abgestellten Fahrzeugen. Die Polizei sprach einige Waffenverbote nach rechtswidriger Verwendung von Schreckschusspistolen aus.

 

Massenschlägerei in Meidling

Im Bereich Hügelpark in Meidling griff eine rund 20-köpfige Gruppe unbekannter Jugendlicher fünf andere Teenager an. Zwei Personen wurden verletzt in ein Spital gebracht. Für eine Kiosk-Verkäuferin in der Leopoldstadt hagelte es sieben Anzeigen, nachdem sie beim illegalen Verkauf von diversen, teilweise gefährlichen pyrotechnischen Gegenständen verschiedener Klassen erwischt wurde.
 
In der Rustenschacherallee im zweiten Gemeindebezirk zündeten zwei Unbekannte eine Rakete, die nicht in der Luft, sondern in der Nähe einer Personengruppe am Boden explodierte. Ein 14-jähriges Mädchen wurde verletzt.
 
Die Wiener Polizei registrierte nach eigenen Angaben in der Silvesternacht wie in den Jahren zuvor ein stark erhöhtes Einsatzaufkommen. In der Landesleitzentrale wurden am Montag und bis Mittag des Neujahrstages mehr als 1.700 Einsätze verarbeitet. Das entspricht einer rund 30-prozentigen Steigerung gegenüber dem Durchschnitt. Mit mehr als 400 Anrufen waren Lärmerregungen der häufigste Einsatzgrund. Rund um den Wiener Tierschutzverein in Vösendorf blieb es heuer ruhig - die Gegend war nach Beschwerden im Vorjahr verstärkt überwacht worden.
 

Fünf Anzeigen wegen sexueller Belästigung

Der Wiener Silvesterpfad verlief grundsätzlich friedlich. Nach einer vorläufigen Bilanz der Polizei gab es fünf Anzeigen wegen Körperverletzung (eine davon durch pyrotechnische Gegenstände), fünf wegen sexueller Belästigung und acht Anzeigen sowie etliche Organstrafverfügungen wegen Pyrotechnik.
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