Neuinfektionen sanken, aber mehr im Spital

Rätsel um Corona-Sinkflug

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Eigentlich deuteten die offiziell gemeldeten Coronafälle auf Entspannung hin. 

Wien. Gestern wurden erneut 15 Corona-Todesfälle gemeldet – an einem Tag. Zudem mussten innerhalb von nur 24 Stunden zusätzlich 36 neue Covid-Erkrankte in den Spitälern aufgenommen werden.

Dabei hatten die offiziell gemeldeten Zahlen der Neuinfektionen seit zwei Wochen auf eine Entspannung der Lage hingedeutet. Die doch recht hohe Zahl an Todesfällen – immerhin gibt es ja die Impfung – und die immer wieder ansteigende Hospitalisierungsrate geben gewisse Rätsel auf. Ist die Dunkelziffer in manchen Bundesländern höher als geglaubt? Oder ist die weit ansteckendere Delta-Variante aggressiver?

Großteils Ungeimpfte auf Intensivstationen

Alter. Während der Altersdurchschnitt der Covid-Erkrankten, die im Spital behandelt werden müssen – seit höheren Impfquoten bei über 80-Jährigen – stark gesunken ist, ist der Großteil derer, die auf der Intensivstation liegen, ungeimpft.

Das Burgenland, das derzeit die höchste Impfquote Österreichs hat – bald 70 Prozent – hat mit 76,7 die geringste Sieben-Tage-Inzidenz im Land. Zudem muss nur eine einzige Person intensivmedizinisch wegen ihrer Covid-Erkrankung betreut werden.

Oberösterreich, das mit 55 Prozent die geringste Impfquote hat, hat mit über 200 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz Österreichs. Und auch steigende Spitals- und Todeszahlen. 

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