Die mutmaßliche Täterin, ihre Schwester und ein Verdächtiger haben Kommentare abgegeben.
Wie etwa bekannt wurde, soll Szilvia P. – die in Ungarn in Haft sitzt, weil sie in Wien ihren tunesischen Freund ermordet, zersägt und teils in Säure aufgelöst haben soll – zu einer Zeit, als alle noch hofften, dass Ashref K. noch lebt, dessen Familie per Messenger kontaktiert haben.
Ungeniert log sie, wie sehr sie selbst leiden würde, weil sie nicht wisse, wo ihr Freund steckt: „Ich hätte so gerne Kinder mit ihm“, log sie die Verwandten an, obwohl sie die Bluttat längst hinter sich gebracht hatte.
Verdächtige Ungarin soll zweigleisig gefahren sein
Facebook-Postings enthüllen außerdem, dass Szilvia zur selben Zeit, als sie mit Ashref in der Abelegasse zusammenlebte, einen zweiten Freund hatte: einen rumänischen Ungarn, mit dem die Drogenkonsumentin weiterhin viele Stunden in der Westbahnhofszene, aber auch im Haus, in dem der Tunesier wohnte, verbrachte. Kein Wunder, dass der Glatzkopf als Komplize oder Mittäter bezichtigt wird.
„Nein, ich bin nicht in diesen Mordfall verwickelt“, schrieb er Freitagnachmittag in einen Thread auf der FB-Seite der verhafteten mutmaßlichen Täterin, auf der die tunesische Community massiv Aufklärung fordert. „R.I.P for that man“, kommentiert der Nebenbuhler. Oder: „Die Situation ist so furchtbar für mich. Ich weiß nicht, warum sie das gemacht hat.“
Eine Stunde später war das Posting (ÖSTERREICH hat einen Screenshot davon) wieder gelöscht.
Distanz
Ein paar Scrolls darüber ging die Schwester von Szilvia P. derweil mit ihrer Mutter Andrea und der Schwester deutlich auf Distanz. Zuletzt hatte es ja geheißen, die Killer-Familie hielte zusammen. Doch Katalin P. schreibt: „Es ist wirklich entsetzlich, was sie getan haben. Ich hoffe, Sie erhalten Ihre Strafe. Ich verleugne sie. Sie sind keine Familie mehr für mich…“ Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung. (kor)