Die zweite Ausgabe der Kinder-Tierschutzkonferenz ging am Freitag über die Bühne. Sechs Projekte wurden vor einer Fachjury präsentiert, von Wildtierschutz bis hin zu Kampf gegen Qualzucht.
Die Organisation des Events ging vom Verein "Tierschutz macht Schule" aus. Mit dabei war auch Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ): "Ich freue mich sehr über das großartige Engagement der Wiener Schüler*innen für den Tierschutz. Die Kinder-Tierschutzkonferenz war darüber hinaus eine gute Gelegenheit, hautnah Demokratie zu erleben."
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Auch die Geschäftsführerin des Vereins Lea Mirwald fand nur lobende Worte für die Ideen: "Es ist großartig, wie schnell Kinder Lösungen für die Herausforderungen im Tierschutz finden und mit welcher Begeisterung und mit welchem Einfallsreichtum sie dabei ans Werk gehen."
Kreative Projekte im Überblick
Die sechs Projekte lauteten wie folgt:
- GTMS Grundäckergasse (4A): Sie entwickelten ein Spiel, bei dem aus der Sicht von Reh, Feldhase, Igel und Eichhörnchen die Stadt erkundet werden kann, um auf die Gefahren dafür hinzuweisen.
- AHS/WMS Theodor-Kramer-Straße (2E): Aufgrund der großen Gefahr für Igel wurde der Schulgarten wildtierfreundlich gestaltet und auch darauf hingewiesen, Müll im Wald nicht wegzuwerfen.
- MS Leibnizgasse (1A): Sie zeigten auf, welche Probleme vor allem Hunde und Katzen von Qualzucht ein Leben lang mit sich tragen, nachdem sie diese im TierQuartier mit eigenen Augen erleben konnten.
- MS Wiesberggasse (3B): "Tiere sind kein Spielzeug und dürfen nicht gedankenlos angeschafft werden, nur weil sie süß aussehen" war ihre Message, vor allem in Bezug auf die Beschaffung von Welpen.
- BRG 19 Krottenbachstraße (1C): Sie dokumentierten ihr eigenes Essverhalten und wie sie dieses tierfreundlicher gestalten können. Zudem lag der Fokus auch auf der Verbindung von Tierwohl, Klimawandel und Konsumverhalten.
- GRG3 Radetzkystraße (1C): Sie schrieben Theatertexte für ein Bühnenstück zum Thema Ställe von Nutztieren und wie diese in Österreich gehalten werden. Die Premiere davon war bei der Kinder-Tierschutz-Konferenz.
"Es macht mir Freude, die Kinder mit unseren Materialien und auf Exkursionen zu begleiten. Mit diesem Basiswissen können sie sich eine eigene Meinung bilden und ihre Anliegen selbstständig und kreativ formulieren", so Mag.a Michaela Lechne, welche die Klassen zur Wildtierstation Laxenburg, zum TierQuartier oder zum Tirolerhof im Tiergarten Schönbrunn begleitete.