Will sie oder nicht? Um die Rückkehr einer IS-Braut samt Baby gibt es widersprüchliche Infos.
Laut dem Anwalt der betroffenen Familie, Wolfgang Blaschitz, will die 20-Jährige mit ihrem knapp zweijährigen Sohn auf jeden Fall zurück nach Wien – ÖSTERREICH berichtete.
Das Außenamt dagegen will über gesicherte Informationen verfügen, dass „die Frau nicht zurück will und das auch für ihr Kind gelte“. Mit diesem Wissensstand hatte auch Außenministerin Karin Kneissl öffentlich mitgeteilt, dass der Fall damit „einmal erledigt ist“.
Anwalt Blaschitz indes betont, dass das angebliche Nein seiner jungen Mandantin, die er schon als 15-Jährige in einem Verfahren vertreten habe, auf „Missverständnissen“ und „unzureichender Kommunikation“ basiere.
Szenarien
ÖSTERREICH-Informationen zufolge sollen diverse NGO-Berater der 20-Jährigen, die mit ihrem Kleinkind in einem kurdischen Lager im Nordosten Syriens sitzt, die schlimmsten Szenarien (lange Haftstrafen oder Kindesabnahme) eingeredet haben, falls sie nach Wien zurückkehre. De facto drohen ihr als junge Erwachsene, sofern sie an keinen Kriegsverbrechen beteiligt war, für die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung maximal fünf Jahre Haft, von denen sie höchstens zwei Drittel absitzen müsste. Und um das Baby wollen sich ihre Eltern und die Großeltern des Buben zwischenzeitlich aufopfernd kümmern.
Beweis
Laut Blaschitz stünde man mit der jungen Wienerin in laufendem Kontakt: „Wir werden einen Beweis vorlegen, wonach meine Mandantin nach Österreich zurück will.“ Das könnte eine einfache eidesstattliche Erklärung oder eine dramatische Video-Botschaft sein.