Rund um die U-Bahn-Baustelle nahe der Pilgramgasse zeigen sich gravierende Schäden an Gebäuden. Nach dem Bruch der Tunnelsohle sackte der Boden ab. Die Sorge unter den Anrainern wächst mit jedem neuen Riss.
Risse durchziehen die Wände, Putz bröckelt von der Decke, und manche Türen lassen sich nur noch mit Mühe schließen. Die Anrainerinnen und Anrainer rund um die U-Bahn-Baustelle bei der Pilgramgasse von zahlreichen Schäden in ihren Wohnungen. Seit dem Bruch der Tunnelsohle Anfang November hat sich der Boden im Umfeld der Baustelle um mehrere Zentimeter gesenkt, wie "Wien heute" berichtet.
Der Putz bröckelt von den Wänden.
In einer Wohnung musste die Decke im Schlafzimmer mit Stützen abgesichert werden. Eine Anrainerin berichtet von geborstenen Wasserrohren. Ein anderer schildert, dass sich Türen, Türrahmen und sogar Häuser wöchentlich weiter senken. "Hier ist vieles kaputt", so ein Bewohner gegenüber dem ORF. Auch an den Fassaden seien Risse zu erkennen. Holzgerüste sichern inzwischen den Gehsteig.
Absenkungen von bis zu vier Zentimetern "im Rahmen"
Die Wiener Linien betonen gegenüber dem ORF, dass die Sicherheit weiterhin gegeben sei. Seit Beginn der Arbeiten habe sich der Boden um einige Zentimeter abgesenkt, die Ursachen würden derzeit untersucht, erklärte Gesamtprojektleiter U2xU5 Johann Loreth U2xU5. Zudem werde an Sanierungskonzepten gearbeitet.
Gröbere Auswirkungen auf die Gebäude an der Linken Wienzeile schließt Loreth aus. Absenkungen von bis zu vier Zentimetern seien laut Loreth "jedenfalls im Rahmen". Bodenverlagerungen seien laut den Planern bei Großbaustellen üblich und würden an mehreren Messpunkten überwacht. Ob das genügt, um das Vertrauen der Anrainerinnen und Anrainer zurückzugewinnen, bleibt offen.