Heute ist es so weit: In ganz Österreich kann man die totale Mondfinsternis bzw. den Blutmond bestaunen.
Am heutigen Sonntag steht ein seltenes Himmelsspektakel an: Gutes Wetter vorausgesetzt, ist eine totale Mondfinsternis in Österreich zu beobachten und auch zur Gänze zu sehen. Der Mond geht um 19.21 Uhr (Wien) vor Beginn der Totalität auf. War die erste Mondfinsternis des Jahres am 14. März noch recht bescheiden, weil der Mond erst zu neun Prozent verfinstert bereits unterging, zählt die bevorstehende Finsternis zu einem der Höhepunkte des Astronomiejahrs 2025.
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Zeitplan
Der Erdtrabant ist am Sonntag bereits zum Mondaufgang zu 86 Prozent in den Kernschatten der Erde eingetaucht, in Bregenz geht der Mond um 19.46 Uhr bereits vollständig verfinstert auf. Um 19.30 Uhr beginnt die totale Verfinsterung und dauert bis 20.53 Uhr mit dem Maximum um 20.12 Uhr. Um 21.57 Uhr endet das kosmische Schattenspiel mit dem Austritt des Mondes aus dem Kernschatten der Erde.
Seitens Geosphere Austria sprach man von voraussichtlich "recht passablen", eher stabilen Wetterverhältnissen in Österreich - es könnten aber dünne, hohe Schleierwolken (Cirrus-Wolken) die Sicht beeinträchtigen.
Die nächste, von Österreich aus zu beobachtende Mondfinsternis - eine partielle - findet am 28. August 2026 statt. Die nächste totale Mondfinsternis, die von Wien aus in der totalen Phase in vollem Verlauf zu sehen sein wird, ist erst am 31. Dezember 2028.
Darum spricht man von Blutmond
Bei einer Mondfinsternis bewegt sich der Erdschatten langsam über die Mondscheibe. Zu Beginn sind die beschatteten Bereiche schwarz und scheinen vor dem Nachthimmel zu verschwinden. Kurz bevor der Mond komplett vom Erdschatten verdeckt wird, strahlen die vermeintlich "fehlenden" Teile in einem Rot-Ton wieder auf.
Die Erklärung liefert Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde (VdS). Er erklärt gegenüber "IPPEN.MEDIA": "Die Erdatmosphäre streut immer Licht. Vom Mond aus gesehen ist die Erde von einem leuchtenden Ring umgeben, der Atmosphäre. Diese Streuung bevorzugt das rote Licht, wie auch die Sonnenuntergänge rötlich gefärbt sind. Deshalb erscheint der Mond in Rottönen." Pilz fügt hinzu: "Die Tiefe des Farbtons sagt etwas aus über den Zustand unserer Atmosphäre."
Die sogenannte Rayleigh-Streuung sorgt für den "Blutmond". Das Sonnenlicht legt während einer Mondfinsternis einen langen Weg durch die Erdatmosphäre zurück. Dabei werden die kurzwelligen blauen Lichtanteile herausgefiltert. Den Mond erreichen die langwelligen roten Anteile und sorgen für besondere Färbung.