Nach der Fast & Furious-Spritztour zweier junger Tschetschenen, die sich als rücksichtslose am Steuer sogar abwechselten und bei der das Leih-Auto einen Streifenwagen crashte, wurden beide festgenommen. Zwei Polizisten wurden verletzt.
Wien. Eine Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferten sich Dienstagabend ein 19- und sein 18-jähriger Freund. Der Jüngere, ein staatenloser Tschetschene (auch sein Kumpel, ein Österreicher, hat Kaukasuswurzeln) saß am Anfang der eskalierenden Spritztour am Steuer eines Cupra Born, der einer Streife in der Illgasse wegen überhöhter Geschwindigkeit auffiel, wobei die Beamten dem 18-jährigen jungen Bleifuß gegen 20.30 Uhr deutliche Anhaltezeichen gaben, die er aber klar missachtete.
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Ein Polizist konnte sich letztlich nur mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen, um nicht von den dem E-Cupra (der unter anderem derzeit von den Wiener Linien, der ÖBB oder Privaten verliehen wird) erfasst zu werden. Bei der Fahrt Richtung Seyringer Straße überholte der flüchtige E-Flitzer mehrfach andere Autos und bog bei einer roten Ampel ab, wo er stehen blieb. Der Lenker flüchtete zu Fuß - jetzt übernahm allerdings der 19-jährige Beifahrer den Platz am Lenkrad.
Beamtin touchiert - Festnahme bei Wega-Einsatz
Der "Co-Pilot" touchierte mit dem Pkw eine Beamtin am Bein und raste weiter. Wegen eines Rückstaus in der Nähe der Seyringer Straße musste der junge 19-Jährige schließlich eine Vollbremsung einlegen. Dabei kam es zur Kollision mit den nacheilenden Streifenwagen. Der Austro-Tschetschene ergriff die Flucht, stürzte und wurde schließlich von der Polizei gestellt. Bei der Festnahme wehrte sich der Verdächtige mit Faustschlägen. Zwei Beamte wurden verletzt.
Nur unmittelbar danach konnte die Polizei auch den 18-Jährigen ausforschen und an seiner Wohnadresse in Floridsdorf mit Unterstützung der Wega festnehmen. Beide Tatverdächtigen befinden sich laut Polizei in Gewahrsam. Gegen sie wird wegen des Verdachts des Widerstands gegen die Staatsgewalt und der schweren Körperverletzung ermittelt. Zudem seien sie wegen Verwaltungsübertretungen im Straßenverkehr angezeigt worden. Ob sie an die Justiz überstellt werden, ist noch offen.
Das E-Auto hatten sich die beiden per App ausgeliehen.