Kundgebungen

5.000 
bei Atom- Demos

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In ganz Österreich demonstrierten Tausende Menschen gegen Atomkraft.

Österreich setzt ein sichtbares Zeichen gegen Atomkraft: Gestern brannten am Stephansplatz in Wien Tausende Kerzen – angeordnet wie das Radioaktivitätszeichen. Höhepunkt einer Großkund­gebung gegen AKWs (zeitgleich in Wien und in Salzburg, wo 2.000 Menschen kamen).

Anlass: Der 25. Jahrestag der Katastrophe in Tschernobyl. Viele wollten auch ihr Mitgefühl mit den Opfern der Atom-Kastrophe in Japan zeigen.

Anti-Atom-Demo in Wien

Mit dabei in Wien: 3.000 Demonstranten und zahlreiche Politiker (Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Frauenministerin ­Gabriele Heinisch-Hosek, Gesundheitsminister Alois Stöger, ÖGB-Chef Erich Foglar, SP-Klubobmann Josef Cap, Volksanwältin Terezija Stoisits). Bundeskanzler Werner Faymann hielt eine Rede: „Es ist angesichts der Katastrophe in Fukushima zynisch, von Atomkraft als beherrschbarer Technologie zu sprechen.“ Er kritisierte auch Menschen, „die an der Atom-Lobby verdienen“, eine Spitze gegen VP-Ex-Kanzler Schüssel. Schüssel ist im Aufsichtsrat des Atom-Konzerns RWE.

An Faymanns Seite auf der Bühne: Michael Lan­dau, Caritas-Direktor (verlas eine Grußbotschaft von Kardinal Schönborn) und Jurij Andrejew, Tschernobyl-Liquidator.

Berührend: Die Ansprache von Lidiya Utkina aus der Ukraine. Sie war ein Jahr alt, als Tschernobyl passierte, und 11, als sie an Leukämie erkrankte.

Protest in Europa
Den ganzen gestrigen Tag über fanden ähnliche Protestaktionen in ganz Europa statt. Auch heute wird etwa in Innsbruck und in Eisenstadt gegen die Atomkraft demonstriert.



 

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