Japan

Tepco-Chef wurde von Parlament befragt

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Er bedauerte erneut die Ereignisse rund um das AKW Fukushima.

Der Chef der Betreiberfirma des schwer beschädigten japanischen Atomkraftwerks Fukushima hat sich am Montag im Parlament der Kritik der Abgeordneten gestellt. Der Tepco-Präsident Masataka Shimizu sagte vor der Haushaltskommission, der riesige Tsunami am 11. März sei "jenseits unserer Erwartungen" gewesen. Auf die Frage eines Abgeordneten zur mangelnden Vorbereitung des Konzerns gab er jedoch zu, dass Tepco das Unglück selbst verursacht habe.

Shimizu bedauert AKW-Unfall
Der Abgeordnete Shuichi Kato der oppositionellen Neuen Komeito Partei hielt ihm ein Exemplar der Tepco-Sicherheitsregeln entgegen: "Dies sagt aus, dass der Präsident die nukleare Sicherheit als seine oberste Priorität ansieht. Mit diesem im Kopf, lassen Sie mich fragen, wie Sie sich fühlen." Shimizu sagte, "als die Person, die die endgültige Verantwortung für die Sicherheitsstrategie für das Atomkraftwerk trägt", könne er "nicht genug Worte finden", sein Bedauern auszudrücken.

Der 66-Jährige hatte sich am 13. März für das Unglück entschuldigt, war dann jedoch krank geworden. Erst am 11. April trat er wieder an die Öffentlichkeit. Tepco steht ebenso wie die Regierung seit Wochen wegen seiner als zögerlich und unzureichend empfundenen Kommunikation in der Kritik. Am Montag musste sich auch Ministerpräsident Naoto Kan der Befragung durch das Parlament stellen. Die Umfragewerte des ohnehin angeschlagenen Regierungschefs stiegen jüngst wieder. 67 Prozent der Befragten sind jedoch weiter unzufrieden mit seiner Arbeit.

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