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Fall Ott: Gridling weist Vorwürfe von sich

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Der vormalige Leiter des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) Peter Gridling weist Vorwürfe im Zusammenhang mit der vermeintlichen Spionagetätigkeit seines ehemaligen Mitarbeiters Egisto Ott zurück.

Von britischen Behörden sichergestellte Chat-Verläufe zwischen dem geflüchteten Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek und einem inzwischen in Großbritannien festgenommenen russischen Spion haben zur Festnahme desEx-Verfassungsschützers Egisto Ott geführt. Er befindet sich derzeit in U-Haft. Die Chats wurden zusammen mit mehreren Berichten aus Großbritannien der Staatsanwaltschaft Wien übermittelt. Aus ihnen geht hervor, dass Ott "systematisch" den russischen Geheimdienst mit geheimen, streng vertraulichen Erkenntnissen aus dem Verfassungsschutz sowie personenbezogenen Daten aus Polizeidatenbanken versorgt haben dürfte.  

Ex-BVT-Chef verteidigt Vorgehen 

Erste Hinweise aus dem Ausland, dass Ott ein Spion sein könnte, langten beim Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung bereits im Jänner 2017 ein. Am Donnerstag meldete sich der vormalige Leiter des BVT Peter Gridling auf oe24.tv zu Wort. Man habe schon bei den ersten Verdachtsmomenten reagiert, unterstrich Gridling im Interview.

Damals 2017 sei das Substrat aber noch "sehr dünn" gewesen. Immerhin habe es Belege gegeben, dass Ott klassifizierte Dokumente auf seinen privaten Account überspielt habe. Damit sei eine neuerliche Sicherheitsprüfung möglich gewesen, in deren Folge Ott nicht mehr für das BVT tätig sein habe können. Das bedeute, dass man im ersten belastbaren Moment Konsequenzen gezogen und Ott entfernt habe, so Gridling

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