Affären

Nach Rücktritt: Expertin sieht "fatale Fehleinschätzung" Mahrers

Die frühere Sprecherin von Wolfgang Schüssel analysiert den Rücktritt von Wirtschaftskammer-Boss Harald Mahrer (ÖVP) durchaus kritisch.

Kommunikationsexpertin Heidi Glück analysiert den Mahrer-Rücktritt in der ZiB2 im Gespräch mit Marie-Claire Zimmermann kritisch, Mahrer habe bei seinem Rücktritt nicht einmal "Bilanz über seine Amtszeit" gezogen.

"Schleierhaft und fatal"

Es sei ihr "schleierhaft" und eine "fatale Fehleinschätzung", wie Mahrer die Gehaltsanhebungen kommuniziert habe. "Ich verstehe nicht, wie man glauben konnte, dass solche Gehaltserhöhungen geheim bleiben", so Glück.

Jetzt sei es "eine große Aufgabe" für die Nachfolger Mahrers, die Wirtschaftskammer zu reformieren und in eine moderne Organisation zu verwandeln.

Causa Mahrer bald eine Causa ÖVP?

Glück sieht auch "die ÖVP betroffen", weil Mahrer ja auch Wirtschaftsbund-Obmann gewesen war. Die ÖVP müsse aufpassen, "dass aus der Causa Mahrer nicht eine Causa ÖVP wird". Den Landeshauptleuten, die Mahrer kritisiert hätten, sei klar gewesen, dass da ein Schaden für die ÖVP entstehen könnte. Mahrer wäre eine "lame duck" (lahme Ente) geworden, wenn er nicht zurückgetreten wäre.

Was aus Mahrer wird? Glück: "Er wird jetzt wohl sein Unternehmen in Schwung bringen." Und in der Politik: "Mahrers politische Karriere ist damit sicher zu Ende."

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