"Chatman" Schmid sagte bei der WKStA am 7. März dieses Jahres in 10 Minuten nichts. Da drängt sich ein Verdacht auf: Gab es aber weitere Verhöre?
Viel kürzer kann ein Vernehmungsprotokoll nicht mehr sein. Das lange erwartet Verhör von „Chatman“ Thomas Schmid bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft am 7. März dauerte gerade 10 Minuten. Der Ex-ÖBAG-Chef, gegen den u. a. wegen Untreue ermittelt teilte mit: „Ich möchte heute keine Angaben zur Sache machen“. Start der Vernehmung war 10.10 Uhr, Ende um 10.20 Uhr. Den größten Teil der Vernehmung machte die rechtliche Belehrung aus.
Schmid hat keinen Wohnsitz mehr in Wien
Insider schließen nicht aus, dass es weitere Einvernahmen gegeben haben könnte, die nicht beim Akt sind, um andere Beschuldigte in Sicherheit zu wiegen . Bemerkenswert ist, dass die WKStA die ebenfalls beschuldigte Ex-Ministerin Sophie Karmasin einen Monat in U-Haft hielt – während der Hauptbeschuldigte Schmid weiter auf freien Fuß ist. Und nicht nur das: Schmid. der für 6. April in den U-Ausschuss geladen ist, hat keinen Wohnsitz in Österreich mehr, ist also für die Justiz nicht einmal immer greifbar. Schmid lebt dem Vernehmen nach in Amsterdam.