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"Leistung & Arbeit verhindern Armut"

Wirbel um Armut-Sager von Kanzler

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Kanzler Nehammer empfahl Armutsgefährdeten, sich einen Job zu suchen.

Wien. Es war ein Wort-Duell – doch das Interview, das ZiB 2-Anchor ­Armin Wolf mit Karl Nehammer führte, sorgte nicht deshalb für Wirbel. Nehammer wurde zur enormen Teuerung und Armut befragt – seine Antwort: Ja es sei unerträglich, wenn Kinder keine warme Mahlzeit bekämen, aber: „Arbeitslose hatten noch nie so gute Chancen, Arbeit zu finden. Leistung und Arbeit verhindern Armut“, empfahl er.

„Zynisch.“ „Das könnte jemand, der Hunderte Bewerbungen geschrieben hat als zynisch empfinden“, konterte Wolf. Tatsächlich sorgte Nehammers Sager für Wirbel.

Gehalt. Der Kanzler musste sich dafür auf Twitter nicht nur sein Gehalt vorwerfen lassen (334.000 Euro/Jahr brutto). „Was für ein Hohn! Die Menschen arbeiten, Herr Nehammer, aber sie können vom Ertrag ihrer Arbeit nicht mehr leben!“, wetterte Kolumnistin Elfriede Hammerl. Das Momentum-Institut rechnete Nehammer vor, dass 50 % der Armen Jobs hätten, die Gehälter reichten aber nicht aus. Im Kanzleramt behauptete man, dass die Lage 2017 unter roten Kanzlern schlimmer gewesen sei.

Feuer am Dach. Der ÖVP scheint aber zu dämmern, dass in der Bevölkerung Feuer am Dach ist. Jenes Gesetz, das die Stromkonzerne unter Androhung der Gewinnabschöpfung zwingen soll, ihre Tarife rasch zu senken, wird heute im Nationalrat eingebracht und soll ab 1. Juli gelten. VP-Klubchef August Wöginger: „Die Kunden dürfen nicht die Dummen sein. Preise runter, oder Abschöpfung.“

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