Knalleffekt

Auch Wien überlegt die Alko-Sondersteuer

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Brauner: "Diskussionswürdig" – Linz: Bier um 50 Cent teurer.

ÖSTERREICH berichtete über die Steuerpläne der Städte, die ihre maroden Kassen mit einer Sonderabgabe auf Bier & Co. auffetten wollen. Im Wiener Rathaus bringt man der neuen Abgabe auf alkoholische Getränke in der Gastronomie Sympathie entgegen. Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) nannte die Idee am Dienstag "absolut diskussionswürdig". Und sie erinnerte daran, dass mit der vor einigen Jahren abgeschafften Getränkesteuer bereits einmal eine vergleichbare Abgabe existiert hatte.

Hilfeschrei der Städte
"Es geht jetzt darum, Teile von Einnahmen, die die Kommunen schon hatten, wieder zu beschaffen", argumentierte Brauner: "Und ich denke, das ist auch ein Hilfeschrei." So hätten die Kommunen "Zukunftsaufgaben", wie die Kinderbetreuung, zu bewältigen.

Innsbruck schielt auch auf Bier
Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) hat die Debatte ebenfalls entfacht: Getränke mit einem Alkoholgehalt von über 0,5 Promille sollen künftig um 15 Prozent teurer werden, da wäre Bier ebenfalls betroffen. Die Stadt erhofft sich dadurch Einnahmen von bis zu neun Millionen Euro pro Jahr. Neben Innsbruck denkt man übrigens auch in Villach und Graz über eine solche Steuer nach.

Linz: Bier 50 Cent teurer?
Linz war am vergangenen Wochenende vorgeprescht: Die oberösterreichische Hauptstadt plant eine Steuer in Höhe von 15 % auf Bier und Wein, aber nur in der Gastronomie. Bei einem Bierpreis von 3,20 € würde der Aufschlag fast 50 Cent betragen.

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