Nur durch Zufall kam es nach einem Brandanschlag auf die FPÖ nicht zur Katastrophe.
Die vier Vermummten kamen nach Mitternacht, kundschafteten die Gegend aus. Um 1.07 Uhr drangen sie in der Nacht zum Montag laut Video-Aufzeichnung auf das Gelände der FPÖ-Zentrale an der Purkersdorfer Straße 38 in St. Pölten ein. Fensterglas splitterte, die ersten mitgebrachten Molotow-Cocktails flogen in das Gebäude-Innere.
Nach erster Flucht kamen zwei Brandstifter zurück
Die Brandbeschleuniger landeten in einem Lagerraum der NÖ-Landesgeschäftsstelle. Dort sind Wahlkampf-Prospekte und Werbeartikel – darunter Hunderte von FPÖ-Feuerzeugen – gehortet. Das leicht brennbare Material fing sofort Feuer. Im Eifer des Gefechts krachten zwei der Brandstifter zusammen. Die Kleidung von einem der Unbekannten entzündete sich, die Attentäter flüchteten zunächst in Panik.
Terror-Experten haben Ermittlungen übernommen
Doch sie kamen wieder und hatten erneut ihren Korb mit den Feuerbomben und großen Steinen bei sich. Um 2.07 Uhr schlugen sie ein weiteres Fenster ein, um die Parteizentrale endgültig abzufackeln.
Feuerwehrmann Christian Kovar fuhr im Taxi gerade zufällig am Tatort vorbei und konnte ein Inferno noch verhindern. Die Taxi-Lenkerin alarmierte die Polizei, während er anfing zu löschen. Die Feuerwehr konnte den Brand rechtzeitig eindämmen. Terrorismus-Experten haben die Ermittlungen übernommen.
FPÖ-Chef: "Täter haben auch Tod von Menschen in Kauf genommen"
FP-Landeschef Udo Landbauer zeigte sich entsetzt: „Der Anschlag ist auch ein Anschlag auf die Demokratie. Die Täter haben auch den Tod von Menschen in Kauf genommen“, sagte er. Generalsekretär Christian Hafenecker: „Es wird zum Halali geblasen und eine Stimmung von Hass geschaffen, den wir nur aus Geschichtsbüchern kennen.“
SP-Ortsgruppe beschuldigt FPÖ
Die Facebook-Truppe der SPÖ-Langenzersdorf greift die FPÖ mit – historisch falschen – Vergleichen an: „Haben schon die Nazis gemacht. Erst Justizpalast anzünden und dann Feuer geschrien. Man sollte im RFJ ermitteln.“