Darum nahm Strache Lugar

Chaos im rechten Lager

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Die FPÖ wird derzeit von Sebastian Kurz und Karl Schnell in die Zwickmühle genommen.

Warum Robert Lugar zur FPÖ ging, ist schnell erklärt: Nach dem Aus des Team Stronach bietet ihm die FPÖ ein sicheres Mandat, das ihm fünf Jahre lang 8.756 Euro Gehalt pro Monat bringt.

Aber warum tut FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache das? Der Ex-Obmann des Team Stronach wurde in der innenpolitischen Szene eher belächelt und wird kaum Stimmen bringen. Polit-Berater Stefan Petzner, der mit Lugar gemeinsam im BZÖ saß, erklärte dessen Rücknahme so: „Strache versucht, eine weitere Splittergruppe im rechten Lager zu verhindern. Mit dem Mandat hat er Lugar davon abgehalten“, so Petzner in der ZiB 2.

Kickl fordert Ministerium für "Heimatschutz"

Denn Konkurrenz im rechten Lager hat Strache gerade erst mit der FLÖ des Salzburgers Karl Schnell bekommen, zu der Ex-FPÖ-Mandatarin Barbara Rosenkranz wechselte (s.u.). Auch Roland Düringers „Gilt“ könnte bei den FPÖ-Protestwählern fischen. Sein größtes Problem ist freilich Sebastian Kurz, der ihm das Wasser rund um die Themen Migration und Islamismus abgräbt.

Im Duell um die Frage „Wer siedelt sich weiter rechts an“ fordert FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl jetzt ein „Ministerium für Heimatschutz und Leitkultur“ statt dem Integrationsministerium von Kurz. „Den immer stärker werdenden Parallelgesellschaften ist unsere österreichische Leitkultur entgegenzusetzen, bevor es für Österreichs Kultur, Lebensart und Werte zu spät ist und wir fremd im eigenen Land werden“, so Kickl.

oe24.TV-Talk mit Rosenkranz

Die Ex-FPÖ-Mandatarin im oe24.TV-Talk über die Trennung von ihrer Partei und ihre Zukunft.

Barbara Rosenkranz hat die FPÖ verlassen und kandidiert nun für Karl Schnells FLÖ. Über die Trennung von ihrer Partei, eine mögliche Kandidatur für ­Peter Pilz und ihre Zukunft bei der FPÖ-Splittergruppe spricht Rosenkranz am Montag, 21.30 Uhr mit oe24.TV.

  • Trennung von der FPÖ. „Es hat doch über die Jahre eine Entfremdung gegeben. Ich denke, die FPÖ hat sich sehr verändert und das wurde wohl auch von der Parteispitze so gesehen. Meine Mitarbeit war nicht mehr erwünscht.“

  • Zukunft bei Schnell. „Karl Schnell ist ein Freund. Es sind andere Persönlichkeiten dabei, die ich schon von vorher kenne. Ich glaube, dass es etwas braucht, was wirklich einen Kontrapunkt zu dem etablierten Parteienzirkus bildet. Wir haben eine Reihe von Menschen, die sagen: Ich will jetzt einmal endlich was tun.“

  • Kandidatur für Pilz. „Da höre ich ein Lachen auf seiner Hütte, ehrlich gesagt.“

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