Laut Ermittlerkreisen wurden bis zu zehn Personen beschattet, die Strache offenbar hinter einer vermeintlichen Verschwörung vermutete.
Laut FPÖ-Chef Norbert Hofer habe sein Vorgänger Heinz-Christian Strache nicht nur einstige Parteifreunde wie Johann Gudenus und Dominik Nepp beschatten lassen, sondern diese Detektivarbeit sogar der FPÖ „in Rechnung“ stellen wollen. Während sich Nepp „menschlich enttäuscht“ über Straches mutmaßliche Aktion zeigt, dementierte dieser via Facebook. Das seien „engagierte Bürger“ gewesen, die zur „Aufklärung“ des „Ibiza-Netzwerkes“ beitragen wollten. In der FPÖ und unter Justizinsidern zieht man diese Darstellung des gefallenen Ex-FPÖ-Chefs in Zweifel. Laut Ermittlerkreisen wurden jedenfalls bis zu zehn Personen beschattet, die Strache offenbar hinter einer vermeintlichen Verschwörung – Strache ist über seine eigenen Skandalaussagen gestürzt – vermutete.
Laut Insidern wurden auch Ibiza-Anwalt M., dessen Ex-Lebensgefährtin Moderatorin W. sowie mehrere PR-Leute überwacht. Einer dieser Politberater soll ein ÖVPler mit guten Kontakten zu Sebastian Kurz gewesen sein. Auch FP-Klubchef Herbert Kickl sei in Straches Visier gewesen.
Die Beschattungsaktionen dürften nicht allzu viel gebracht haben. Außer, dass Strache der Moderatorin offenbar nachweisen konnte, dass sie noch Kontakt zu Anwalt M. habe. Na dann.
Isabelle Daniel