Wirbel um Klappmesser-Einsatz

Dönmez gab nach Diebstahl Waffenschein ab

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Nachdem Pistole des "wilden" Abgeordneten gestohlen wurde.

Die Polizei muss nun doch nicht den Entzug des Waffenpasses des fraktionslosen Abgeordneten Efgani Dönmez prüfen. Durch die Rückgabe nach dem Diebstahl seiner Pistole sei der Verzicht auf den Waffenpass bereits rechtsgültig, stellte Polizeisprecher David Furtner Dienstagabend klar, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten". Die gestohlene Waffe sei zur Fahndung ausgeschrieben worden.

Passiert sein soll der Diebstahl vor drei Wochen in Italien. Den Verlust der Waffe habe Dönmez der Polizei freiwillig gemeldet, hieß es gegenüber den OÖN aus der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Laut den Angaben des fraktionslosen Abgeordneten wurde in sein Auto eingebrochen, in dem sich die Pistole befunden hatte. Dönmez gab nach dem Diebstahl bei der Behörde den Waffenpass zurück.

"Sorgfaltspflicht" eingehalten?

Dennoch müsse die Behörde nun in einem Verfahren überprüfen, ob Dönmez das waffenrechtliche Dokument auch formalrechtlich entzogen werde. Geprüft werde, ob der Politiker seine "notwendige Sorgfaltspflicht" bei der Verwahrung der Pistole im Auto eingehalten habe, sagte Polizei-Sprecher David Furtner.

Zuletzt, konkret am Sonntag, war Dönmez durch einen Klappmesser-Einsatz aufgefallen. Er hatte es nach eigenen Angaben zum Einsatz gebracht, um einen Mann in die Flucht zu schlagen, der angeblich seine Tochter angespuckt und Morddrohungen ausgestoßen haben soll. Der Mann schlug den Parlamentarier daraufhin mit einem Regenschirm.

Warum er mit einem Messer in der Linzer Innenstadt unterwegs war, erklärte der Abgeordnete den OÖN am Montag so: Aufgrund seiner politischen Haltung gegen Islamismus und den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sei er bedroht und müsse bewaffnet unterwegs sein.
 

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