Niederösterreich

Erwin Pröll: "Ich 
oder das Chaos"

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Heute startet der Wahlkampf: Pröll und Stronach beginnen ihre Groß-Offensive.

„Ich oder das Chaos“ wird am Donnerstag das Motto des schwarzen Wahlkampfauftaktes in Schwechat sein.

In einer perfekt orches­trierten Show im Multiversum will Niederösterreichs VP-Landeshauptmann Erwin Pröll vor seinen „350 Kandidaten“ und knapp 3.000 Anhängern die „Entscheidungsschlacht“ um Niederösterreich ausrufen.

17 Tage vor der Landtagswahl in Niederösterreich wird der mächtige Landesvater aus Radlbrunn vor „Verhältnissen wie in der Bundespolitik“ warnen, wo die SPÖ „entscheidende Reformen“ blockiere.

Und daher an sein Land appellieren, „am 3. März wieder für klare Verhältnisse“, also die absolute Mehrheit für Pröll, zu sorgen. Vor fünf Jahren hatte Prölls ÖVP sensationelle 54,5 Prozent erreicht. Umfragen deuteten zuletzt allerdings darauf hin, dass die ÖVP in Niederösterreich nun um die Absolute bangen müsse.

Spott für Politkonkurrenz, Angriffe auf Stronach
Denn mit Frank Stronach wildert ein weiterer Ma­gnat in Prölls Gefilden, der nur einen Gegner kennt: den Landesfürsten selbst.

Strategen um den VP-Landeschef glauben aber, dass „die Angriffe von Stronach auf unseren Erwin unsere Wähler mobilisieren werden“. Tatsächlich setzt die ÖVP-Kampagne derzeit vor allem auf Attacken gegen die übrigen Parteien – SPÖ, FPÖ, Grüne und Stronach –, die „alle nur ein Programm haben: gegen Erwin Pröll zu sein“ (siehe unten).

Auch Stronach eröffnet seinen Wahlkampf
Aber nicht nur der VP-Landeschef startet heute in Niederösterreich seinen Wahlkampf: In Tulln wird „Frank“ (Stronach) vor seine Anhänger treten und gegen „Sesselkleber Pröll“ vom Leder ziehen. Er will „die absolute Mehrheit von Pröll brechen“ und ist dafür sogar sein eigener Spitzenkandidat.

Indes schauen auch die Bundes-Politzentralen gebannt auf Niederösterreich. Die Wahl am 3. März könnte auch das eine oder andere Erdbeben in der Regierung auslösen.

Pröll: So wird seinen Wahlrede

Seine Wahlkampfrede schreibt Erwin Pröll erst am Donnerstag fertig. Grundpfeiler seiner Auftaktrede stehen bereits. Der VP-Landeshauptmann wird in Schwechat sagen, dass „hier acht Parteien nur ein Motto“ hätten: „Alle gegen einen. Alle gegen Erwin Pröll.“ Aber er sei „für euch, für Niederösterreich“, während „die anderen alles nur schlechtreden“ würden.

Stronach
In Schwechat wird er natürlich besonders den „Steuerflüchtling Stronach“ ins Visier nehmen. Dieser „vergleicht Niederösterreich mit einer Diktatur. Ich werde nicht zulassen, dass unsere Bevölkerung mit Schmutz beworfen wird.“

Absolute
Am 3. März gehe es „darum, wieder klare Verhältnisse zu schaffen. In dynamischen, schwierigen Zeiten“ sei das „wichtiger denn je“.

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