Wahlkampf

EU-Wahl: Stadler für Kärntner als BZÖ-Frontmann

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Der als Spitzenkandidat für die EU-Wahl gehandelte Stadler wäre bereit, diese Position zu übernehmen - wenn die Partei ihn darum bittet.

"Ich hab mich noch nie vor einer politischen Funktion gedrückt, wenn es notwendig war, und ich habe noch aus jeder politischen Funktion etwas gemacht", sagte Stadler am Rande der Klubklausur. Logisch wäre aus seiner Sicht aber ein Spitzenkandidat aus der starken Kärntner Landesgruppe.

Entscheidung bis Mitte Februar
"Das ist eine Frage der Wählermobilisierung, daher habe ich immer gesagt, es soll ein Kärntner sein", betonte Stadler. Entschieden werde die Frage des EU-Spitzenkandidaten bis Mitte Februar. Interessieren würde ihn die Aufgabe im EU-Parlament, wie Stadler betont: "Es gibt keinen politischen Bereich, der mich nicht interessiert." Auch beim Wechsel in die Volksanwaltschaft (Juli 2001 bis Oktober 2006) hätten ihm viele Kommentatoren das politische Ende vorausgesetzt, er habe aber das Gegenteil bewiesen.

Stadler versus Mölzer
Sollte Stadler am 7. Juni tatsächlich bei der EU-Wahl kandidieren, dann wäre sein direkter Konkurrent FP-Frontmann Andreas Mölzer. Im EU-Wahlkampf 2004 hat Stadler noch Mölzers Personenkomitee organisiert und damit maßgeblich zu dessen Wahl beigetragen (Mölzer setzte sich damals gegen den von der Parteispitze bevorzugten Hans Kronberger durch).

Mittlerweile hat Stadler für seinen früheren Bundesgenossen aber nur noch Spott und Kritik übrig. "Der Herr Mölzer ist nicht mein ehemaliger Weggefährte, den habe ich ins EU-Parlament gebracht", ätzte Stadler. Nachsatz: "Dass er nichts daraus gemacht hat, ist eine Enttäuschung der Sonderklasse." Das werde Mölzer im EU-Wahlkampf aber so oder so noch zu hören bekommen.

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