SPÖ-Finanzstaatssekretär Matznetter spricht sich für eine strenge Regulative am Finanzmarkt aus.
Matznetter hat angesichts der Börse-Turbulenzen von einer "veritablen Krise" gesprochen, die schon seit der US-Hypothekenkrise im Sommer eingesetzt habe. Nun müsse man alles tun um zu verhindern, dass "das Platzen von Spekulationen auf die reale Wirtschaft übergreift". Matznetter sprach sich Dienstag abend in der "ZIB 2" des ORF für strengere Regulative am Finanzmarkt aus. "Wie beim Fußball braucht es einen strengen Referee auch bei den Finanzmärkten".l
Europa noch "erstaunlich robust"
Jedenfalls habe sich
Europa noch "erstaunlich robust" gegenüber den Auswirkungen der Finanzkrise
gezeigt. Auch bei einem gedämpften Wachstum gebe es gute Zukunftsaussichten
für die Menschen. Er hoffe, dass bis 2010 trotz leicht sinkender Konjunktur
dieser Weg weiter gegangen werden kann.
"Casino-Global-Kapitalismus"
Neue Kontrollen seien
angesichts des "Casino-Global-Kapitalismus" nötig. "Da brauchen wir
strengere Regeln". Man müsse "dort bremsen, wo über fremdes Vermögen verfügt
wird. Wo Manager über das Vermögen anderer verfügen und Geschäfte eingehen,
die den Verlust der Substanz riskieren". Matznetter verwies auf
"hunderttaussende Menschen" auch in Österreich, wo ein bestimmter Anteil der
Pension vom Veranlagungserfolg abhängig sei.