ÖSTERREICH-Umfrage

FPÖ holt SPÖ ein, ÖVP verliert

Teilen

SPÖ und FPÖ mit 28% auf Platz 1 - ÖVP mit 23% auf Platz 3.

Der U-Ausschuss wird zum Bumerang für die ÖVP. In der aktuellen Gallup-Umfrage (800 Befragte am 22. und 23. 3.) verliert die ÖVP erneut 2 Prozentpunkte und fällt mit 23 % klar auf Platz 3 zurück. SPÖ (–1 %) und FPÖ (+1 %) liegen mit je 28 Prozent auf Platz 1. Die Grünen können auf 14 % zulegen (+1 %), das BZÖ stagniert bei 3 %.

FPÖ holt SPÖ ein, ÖVP verliert
© Grafik TZ ÖSTERREICH

Das ist die Gallup-Studie in der ÖSTERREICH-Grafik

Größter Schaden für VP
Wie sehr der U-Ausschuss der ÖVP zusetzt, zeigen die Detailfragen: Demnach glauben 66 % der Befragten, dass der U-Ausschuss der ÖVP am meisten schadet. 49 % sind der Meinung, dass die ÖVP am stärksten in die Korruptionsfälle verwickelt ist. Zum Vergleich: Nur 16 % glauben das von der FPÖ, 9 % von der SPÖ.

FPÖ holt SPÖ ein, ÖVP verliert
© oe24

Der ÖVP schadet der U-Ausschuss laut Umfrage am stärksten.

Profiteur des Ausschusses sind laut Gallup die Grünen: 33 % meinen, dass die Grünen am meisten vom U-Ausschuss profitieren. 15 % glauben, dass der Ausschuss der FPÖ nützt, 12 % sehen die SPÖ als Gewinner.

Justizministerin Letzte
Ein Erdbeben gibt es auch im ÖSTERREICH-Polit-Barometer: Justizministerin Beatrix Karl ist mit –28 % erstmals unbeliebteste Ministerin – noch hinter Dauer-Schlusslicht Verteidigungsminister Norbert Darabos.

FPÖ holt SPÖ ein, ÖVP verliert
© oe24

Das ist das ÖSTERREICH-Polit-Barometer der Minister.

VP-Negativtrend auch bei Parteichef sichtbar
Der Negativ-Trend der ÖVP setzt sich auch bei den Parteichefs fort: ÖVP-Vizekanzler Michael Spindelegger verliert 4 Prozentpunkte gegenüber der letzten Umfrage und liegt mit –14 % (Saldo aus positiver und negativer Meinung) nun gleichauf mit Kanzler Faymann. FP-Chef Heinz-Christian Strache ist mit einem Saldo von –38 % aber weiter abgeschlagener Letzter.

FPÖ holt SPÖ ein, ÖVP verliert
© Grafik TZ ÖSTERREICH

So bewerten die Österreicher die Parteichefs. Grafik TZ Österreich

Eine Einstellung des U-Ausschusses – wie vergangene Woche diskutiert – lehnen 63 % der Befragten ab. Stattdessen fordern die Österreicher mehr Kompetenzen für den Ausschuss: 78 % sind dafür, dass der Ausschuss Strafen verhängen soll, wenn Zeugen sich der Aussage entschlagen.
 

U-Ausschuss in Wien: Wer aller diese Woche kommt - Mensdorff, Beyrer, Meischberger, Rumpold

Wird am Donnerstag Nachmittag erwartet: Erika Rumpold...

...ihr Ex-Mann G. Rumpold ist vor ihr dran: Bei den beiden geht es etwa um eine im Ausschuss aufgetauchte Aktennotiz des Finanzamtes Wien 1/23, die nahe legt, dass die Telekom über eine Rumpold-Firma den EU-Wahlkampf der FPÖ im Jahr 2004 gesponsert haben könnte

Den Auftakt macht Mittwochfrüh Beyrer, der als Aufsichtsratsvorsitzender der Telekom Austria für die Aufklärung der Parteienfinanzierungs- und Korruptionsaffäre im teilstaatlichen Konzern zuständig ist. In die Kritik geriet der jetzige ÖIAG-Chef zuletzt, weil er in seiner Zeit als Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) auf Einladung der Telekom bzw. von Mensdorff-Pouilly an Jagdausflügen teilgenommen hatte.

Am Mittwoch ist dann auch "Graf Ali" im Zeugenstand: Er wird zu seiner Rolle als Organisator von Jagdveranstaltungen befragt, die "offensichtlich zur Anbahnung von Korruption gedient haben", wie BZÖ-Abgeordneter Stefan Petzner meinte.

Ebenfalls am Mittwoch dran ist der Christgewerkschafter Alfred Gajdosik. Hier geht es um Geldflüsse der Telekom an die FCG, die laut Petzner in E-Mails und Akten aufscheinen.

Geladen ist weiters am Donnerstag Meischberger, er soll über den Telekom-Lobbyisten Peter Hochegger Aufträge für die Telekom ausgeführt haben. Allein bei einem Projekt geht es angeblich um rund 100.000 Euro.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

ÖIAG-Chef Beyrer im U-Ausschuss

Den Auftakt macht ÖIAG-Chef Beyrer, der zu seiner Rolle im Korruptionssumpf bei der Telekom Austria aussagen muss

Beyrer war in seiner Zeit als Generalsekretär der Industriellenvereinigung auf Jagd in Schottland - geladen hatte der ÖVP-nahe Lobbyist Mensdorff-Pouilly, gezahlt hatte die Telekom.

Nach Beyrer muss Mensdorff-Pouilly in den Zeugenstand, den Kritiker als Schaltstelle zwischen der Telekom und der ÖVP sehen.

Er selbst bestreitet sämtliche Vorwürfe