"Durchbruch erzielt"

Grasser: Netz um ihn wird immer enger

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Die Aussage von Traumüller habe den "Durchbruch" gebracht, so Petzner.

Rund um Karl-Heinz Grassers Rolle im Buwog-Skandal wird es jetzt richtig spannend. Und zwar an zwei Fronten: bei den Ermittlungen der Justiz und im U-Ausschuss. Nachdem Grassers ehemaliger Kabinettschef Heinrich Traumüller seinen Ex-Chef am Donnerstag im Ausschuss schwer belastet hat, wird ihn nun auch die Staatsanwaltschaft erneut befragen.

KHG-Mitarbeiter Traumüller sagt beim Staatsanwalt aus
Möglicherweise schon heute, auf jeden Fall noch diese Woche soll Traumüller bei der Justiz aussagen.

In die Mangel genommen von Stefan Petzner (BZÖ) und Peter Pilz (Grüne) war Traumüller im Ausschuss eingeknickt. Nach seiner Aussage ist klar, dass Grasser im Juni 2004 an entscheidenden Sitzungen zum Buwog-Verkauf teilgenommen hat und über die Höhe des Angebots des Mitbieters CA Immo (960 Mio. Euro) informiert war. Für 961 Mio. ging die Buwog ja dann an die Immofinanz - für den Preis-Tipp flossen 9,9 Mio. Euro Provision an die Grasser-Freunde Meischberger und Hochegger.

"Mit der Traumüller-Aussage ist nun fix, dass der Buwog-Verkauf eine geschobene Partie war. Damit ist der Durchbruch geglückt", so Petzner zu ÖSTERREICH. "Das Puzzle ist fast fertig." Für die noch fehlenden Teile erhofft sich Petzner im U-Ausschuss am Mittwoch mit den Zeugen Ernst Karl Plech und Hochegger Aufschlüsse. "Die entscheidende Frage ist: Hat Grasser mit kassiert bei der Buwog-Provision?"

Karl-Heinz Grasser vor dem U-Ausschuss



Grasser selbst (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) ist am 8. Mai wieder vor den U-Ausschuss geladen. Sein Anwalt Manfred Ainedter wies am Wochenende erneut alle Vorwürfe zurück, sprach von einem "Sturm im Wasserglas".
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